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Yahia und der Afrika-Cup
"Habe mich korrekt verhalten"

VfL: Afrika-Cup - Auftakt ohne Yahia
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Rund um die Abstellung des algerischen Nationalspielers Anthar Yahia zum Afrika-Cup ist eine endlose Geschichte entstanden, die alle Beteiligten frustriert.

Wer will es Heiko Herrlich und Thomas Ernst übel nehmen, das sie alles versucht haben, den Innenverteidiger in Bochum zu halten? Schließlich war der Klub im November mehr als entgegenkommend, als man Yahia trotz Verletzung zur WM-Qualifikation reisen ließ. Doch statt einem gab es gleich zwei Spiele gegen Ägypten. Yahia verletzte sich prompt erneut und fehlte so seinem Arbeitgeber auch den ganzen Dezember über. Obwohl noch verletzt, bestand Algerien auf die Abstellung für den am Sonntag beginnenden Afrika-Cup, der im Gegensatz zur Europameisterschaft auch noch gleich alle zwei Jahre stattfindet.

Über die Feiertage war Yahia aber immer noch verletzt (Schambeinentzündung), was sowohl Vereinsarzt Karl-Heinz Bauer als auch Algeriens Mannschaftsarzt Dr. Joachim Schubert einheitlich feststellten. Doch mittlerweile hat sich Yahia am Montag von einem unabhängigen Arzt der FIFA in Zürich untersuchen lassen. Und diese höchste Instanz hat festgestellt, dass Yahia ab sofort das Training aufnehmen soll. Damit besteht keine rechtliche Handhabe mehr für den VfL, den Profi nach Bochum zurück zu beordern. Am Mittwochmittag erreichte RevierSport Yahia im Trainingslager in Marseille und sprach ausführlich über seine Situation.

Herr Yahia, in Bochum ist man mächtig sauer auf Sie.

Das Tauziehen um Anthar Yahia geht weiter (Foto: firo).

Das habe ich auch gelesen und ich finde manche Aussage nicht unbedingt fair. Natürlich ist es für den Klub bitter, dass ich vielleicht auch den ganzen Januar nicht zur Verfügung stehe. Aber ich denke, ich habe mich absolut korrekt verhalten.

Wie war die Untersuchung in Zürich?

Zunächst habe ich keine Schmerzen mehr und der Doktor hat gesagt, ich soll trainieren und mich belasten, soweit es geht. Das habe ich dann auch dem VfL mitgeteilt.

Sie kommen gerade vom Training. Was haben Sie gemacht?

Nachdem ich zuletzt nur gelaufen bin, habe ich separat mit dem Ball gearbeitet. Ich befinde mich sozusagen im Aufbautraining. Und ich denke, es ist egal, ob ich das hier mache oder in Bochum.

Am Montag startet Ihr Team in Luanda gegen Malawi in den Afrika-Cup. Sind Sie dabei?

Nein, auf gar keinen Fall. Und ich habe mit unserem Nationaltrainer auch abgesprochen, dass ich in der zweiten Begegnung am Donnerstag in einer Woche gegen Mali ebenfalls noch nicht spielen werde. Der Trainer hat Verständnis gezeigt.

Wie geht es jetzt weiter?

Ich will jetzt erst einmal richtig gesund werden. Meine Gesundheit steht jetzt absolut im Vordergrund. Ob ich hier noch spiele, weiß ich nicht. Auf jeden Fall will ich mit dem VfL eine gesunde und erfolgreiche Rückrunde spielen. Das ist mir sehr wichtig. Es ist für mich keine einfache Situation, weil mir durchaus bewusst ist, dass der VfL mein Arbeitgeber ist. Aber die Bestimmungen der FIFA sind eindeutig. In dem Moment, wo ich hier nicht spiele, wäre ich sofort für die Spiele des VfL gesperrt.

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