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Nowotny und Bayer gehen getrennte Wege

Nowotny und Bayer gehen getrennte Wege
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Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler hat eine weitere Zusammenarbeit mit Jens Nowotny kategorisch ausgeschlossen. Nowotny hatte seinen möglichen Abschied zuvor per Pressemitteilung verbreiten lassen.

Ex-Nationalspieler Jens Nowotny kann sich keine Hoffnung mehr auf eine Weiterbeschäftigung bei Bayer Leverkusen machen. "Es wird keine Gepräche mehr geben. Jens wird Bayer definitiv zum Saisonende verlassen", sagte Rudi Völler, Sportchef des Bundesligisten dem Sport-Informations-Dienst (sid). Der ehemalige DFB-Teamchef und Weltmeister von 1990 war über die Vorgehensweise von Ex-Kapitän Nowotny am Dienstag "persönlich enttäuscht", den Entschluss, Bayer im Juni ablösefrei verlassen zu wollen, per Pressemitteilung über seinen Rechtsanwalt Stefan Seitz sowie seinem Berater und Onkel Georg Bischoff mitzuteilen.

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Völler: "Werden ihn verabschieden, wie sich das gehört"

"Dass er wieder in Leverkusen spielt, hat er nach einer sehr schwierigen und komplizierten Situation in den letzten Monaten Trainer Michael Skibbe und mir zu verdanken", meinte Völler sichtlich verschnupft und fügte hinzu: "Wir werden ihn verabschieden, wie sich das gehört." Und Völler ist davon überzeugt, "dass Jens alles tun wird, damit wir unsere Ziele noch erreichen". Der ehemalige Torjäger will sich ab sofort für die Spielzeit 2006/2007 nach Alternativen für den 45-maligen Nationalspieler Nowotny umsehen.

Völler war zudem enttäuscht, "dass die Fehde Calmund-Holzhäuser dazu benutzt wird, um den Verein und Wolfgang Holzhäuser (Bayer-Geschäftsführer, d.Red.) schlecht auszusehen zu lassen". Der Vize-Weltmeistercoach von 2002 bemängelte bei Nowotny, dass er "nicht zu mir gekommen ist", sondern den Weg über den Anwalt gewählt hat, "ohne versucht zu haben, mit uns zu sprechen".

Nowotny will sich im Sommer entscheiden

Der Ex-Karlsruher indes will sich in der Sommerpause entscheiden, für welchen Verein er in der Saison 2006/2007 spielt. Nach Aussage von Bischoff gibt es Angebote aus der Bundesliga und dem Ausland. Laut Kölner Express sollen zwei Klubs aus der deutschen Eliteklasse bei Nowotny vorgefühlt haben, außerdem bekunden offenbar der AC Florenz und Dinamo Zagreb Interesse an einer Verpflichtung des 32-Jährigen. Nowotny hatte nach seinem vierten Kreuzbandriss ein erfolgreiches Comeback gefeiert und zählt wieder zum Stammpersonal bei Bayer.

Anwalt Seitz, der auch den ehemaligen Bayer-Geschäfsführer Reiner Calmund in der Affäre um die Zahlung von 580.000 Euro an Spielervermittler Volker Graul für Spieleroptionsgeschäfte vertritt, hatte Ende des letzten Jahres einen Kompromiss im Steit zwischen Bayer und Nowotny ausgehandelt.

Nowotny war Anfang Oktober 2005 von Bayer wegen eines "gestörten Vertrauensverhältnis" nach Klagen auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und der Dissonanzen über die Versteuerung der 10,2 Millionen Euro Handgeld zwischen Nowotny und Klub für die Vertragsverlängerung 2002 vorübergehend vom Spielbetrieb ausgeschlossen worden. Am 23. Dezember 2005 revidierte Bayer die Entscheidung gegen Nowotny, der wieder am Spielbetrieb teilnehmen durfte.

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