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Mengede: Kunstrasen
Eine Antwort, aber noch viele offene Fragen

Mengede: Kunstrasen kommt - aber wann?
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In Dortmund sind die Würfel gefallen: Den im Nordwesten der Stadt geplanten Kunstrasenplatz bekommt Mengede 08/20. Die Frage, wann es soweit ist, bleibt aber.

Freude in Mengede, Ernüchterung in Nette. Der Beschluss der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund, Mengede 08/20 den Zuschlag zu geben, sorgte beim Fusionsklub für Freude. "Schön, dass die Ungewissheit nun vorbei ist", bestätigt der 2. Vorsitzende Michael Schulz. Viel mehr als die Entscheidung "pro Mengede" kann der Verein aber noch nicht feiern. "Wir gehen davon aus, dass das Amt jetzt Kontakt zu uns aufnimmt und dann alles anläuft", erklärt Schulz.


Die zentralen Fragen sind aber noch völlig unklar: Wann erfolgt der Spatenstich und wie wird das Projekt finanziert? "Da fischen auch wir noch völlig im Trüben", nickt das Vorstandsmitglied. Immerhin: Die mittlerweile berüchtigte Haushaltslage der Stadt Dortmund wird das Vorhaben nicht durchkreuzen. "Soviel wir wissen, soll das Geld aus einem Bezirkstopf kommen", hofft man in Mengede auf Wohlwollen in Arnsberg.

Erste Gedankenspiele am Mengeder Volkspark

Am Mengeder Volkspark hat man aber schon ziemlich konkrete Vorstellungen, wie es einmal aussehen soll. "Die Verkaufs-Container hinter dem Aschenplatz sollen einem Jugendraum weichen, da ist aber zuletzt nicht viel gelaufen, weil wir die Entscheidung abgewartet haben. Der Kunstrasen soll ja dort entstehen, denn am Aschenplatz steht unsere selbst errichtete Flutlichtanlage. Alles andere macht keinen Sinn." Schließlich liegt der Vorteil eines Kunstrasenplatzes genau darin, dass er auch im Winter bespielbar ist. Und ohne Flutlicht ist eine intensive Nutzung schlichtweg unmöglich.

Genau diese Abwägung gab auch den Ausschlag zu Gunsten des Landesligisten - und gegen die DJK Sportfreunde Nette. Denn rund einen Kilometer südlich trägt ein Nachbar aus der Bezirksliga seine Heimspiele aus. "Am Hallenbad" wird auf Asche gekickt, und das wird nun auch erst einmal so bleiben.

Ein weinendes und ein lachendes Auge in Nette

"Vor zwei Wochen wurden uns zwar noch ganz gute Karten eingeräumt, aber der große Wermutstropfen für uns wäre gewesen, dass wir hätten umziehen müssen", berichtet Völker Böcker, 1. Vorsitzender in Nette. Denn der Tennenplatz dort liegt mitten im Wohngebiet - und da muss es mittags leise und abends dunkel bleiben. Erleichtert sind die Sportfreunde aber darüber, dass die eventuelle Schließung ihrer Sportanlage mit dem aktuellen Beschluss ebenfalls vom Tisch ist: "Klar, da sind wir froh drüber, hier ist schließlich unser Vereinsheim und alles was dazu gehört."


Doch auf langfristige Sicht hat der "Verlierer der Platzwahl" vielleicht eine weitere Niederlage hinzunehmen - in der Gunst der Mitglieder: "Wir sind kein reicher Verein, sondern leben von der eigenen Jugend. Da kann es schon gut sein, dass Mengede mit einem neuen Platz mehr Zulauf bekommt. Und dann bleibt bei uns irgendwann auch die Seniorenabteilung auf der Strecke", befürchtet Böcker.

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