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Bergkamen: Tumulte bei der Hallenstadtmeisterschaft
„So etwas gehört sich nicht“

Bergkamen: Tumulte bei der Hallenstadtmeisterschaft
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Beim Thema Hallenfußball sind sich die meisten Trainer einig. Der „Budenzauber“ soll vor allem eines: Spaß machen. Mit Spaß hatten die Vorkommnisse im Halbfinale der Bergkamener Hallenfußball-Stadtmeisterschaften in der Friedrichsberghalle allerdings nichts mehr zu tun. Im Duell zwischen Gurbet Spor Bergkamen und VfK Weddinghofen kam es zu „Rudelbildungen“, in die sich auch einige sogenannte „Fans“ der Vereine einmischten. Dass sich Gurbet Spor am Ende durchsetzte und auch das Finalspiel 4:1 gegen FC TuRa Bergkamen gewann, geriet ob der Vorfälle zur Randnotiz. Revierkick.de fragte bei Ahmet Karayildiz, Trainer bei Gurbet Spor Bergkamen und Heiko Meiselbach, erster Vorsitzender des VfK Weddinghofen nach. [i]Was war da los?[/i]

Ahmet Karayildiz (Trainer Gurbet Spor Bergkamen):

„Der VfK Weddinghofen ist so etwas wie unser Erzrivale. Deshalb waren im Halbfinale auf beiden Seiten sehr viele Emotionen im Spiel. Wir haben das Turnier ernst genommen, denn das ist meine Philosophie von Fußball. Ich möchte in so ein Turnier nicht mit einer laschen Einstellung gehen. Eine Portion Ehrgeiz gehört dazu. Ich möchte aber betonen, dass die Spieler auf dem Feld keine Probleme miteinander hatten. Nach einem normalen Zweikampf stürmt plötzlich ein Zuschauer von Weddinghofen auf das Spielfeld und greift meine Spieler an. So hat sich das alles hochgeschaukelt. Nach zwei bis drei Minuten hatte sich die Lage aber wieder beruhigt und nach dem Schlusspfiff war die Sache für mich vergessen. Leider war der Schiedsrichter nicht ganz unbeteiligt. Das war auch die Meinung der anderen Trainer. Den Schiedsrichtern fehlte es über das Turnier gesehen am nötigen Fingerspitzengefühl. Gefreut habe ich mich über unsere erfolgreiche Titelverteidigung.“

Heiko Meiselbach (1. Vorsitzender VfK Weddinghofen):

„Das Spiel gegen Gurbet Spor war das vorweggenommene Finale. Den Tumulten ging ein hartes Einsteigen eines Gurbet-Spielers an der Mittellinie voraus. Eigentlich hätte der Schiedsrichter hierfür die Rote Karte zeigen müssen. Unmittelbar nach dieser Szene rannte einer unserer Fans auf den Platz und beschimpfte den „Übeltäter“. Daraufhin stürmten 80 Prozent der Gurbet-Angänger das Feld und das Unheil nahm seinen Lauf. Nach kurzer Zeit beruhigte sich die Situation glücklicherweise. Ich muss lobend erwähnen, dass sich einige Gurbet Spor-Anhänger und Funktionäre gegen ihre eigenen Fans stellten. Auch ich bin auf das Spielfeld gegangen und habe versucht, zu schlichten. Der „Rädelsführer“ von Gurbet Spor wurde von den eigenen Leuten nach draußen begleitet und auch Ahmet Karayildiz hat die Halle kurzzeitig verlassen. Bei allem Verständnis: Das Verhalten was Herr Karayildiz an den Tag gelegt hat, war eines Trainers nicht würdig. Die Sache ist aber nun für mich abgehakt. Ich werde mir allerdings den Zuschauer, der nach dem Foul den Platz stürmte, einmal zur Brust nehmen und ihm ein paar Takte sagen. So etwas gehört sich nicht. Sportlich war das Turnier trotz unseres dritten Platzes etwas enttäuschend. Allerdings: Gurbet Spor war an diesem Tag einfach zu stark. Auch im Finale hätten wir nur wenig Chancen gehabt, sie zu schlagen.“

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