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HSV muss sich heute in Bayern behaupten

HSV muss sich heute in Bayern behaupten
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Am 24. Bundesliga-Spieltag muss der Hamburger SV die lange Reise nach Bayern antreten. Beim Spitzenspiel in München will HSV-Trainer Thomas Doll heute "dem Ersten weh tun" und alle Kritiker verstummen lassen.

"Statistiken sind dafür da, sie umzuhauen", sagt Trainer Thomas Doll vom Hamburger SV. Es klingt wie eine Mischung aus Pfeifen im Walde und trotzigem "Jetzt erst recht". Ausgerechnet in der bislang schwierigsten Saisonphase für die Hanseaten nach dem verkorksten Rückrundenstart mit bereits drei Bundesliga-Niederlagen muss sein Team beim Tabellenführer Bayern München zum nominellen Spitzenspiel des 24. Spieltages antreten. Seit April 1982 hat keine HSV-Mannschaft mehr beim Rekordmeister gewonnen.

So wittert die Konkurrenz natürlich Morgenluft. Erstmals in dieser Saison droht der HSV aus den Top-Drei der Tabelle herauszufallen. Verfolger Schalke 04 ist in den sechs Spielen unter Trainer Mirko Slomka noch ungeschlagen und fährt entsprechend selbstbewusst zur Partie bei Hannover 96. "Wir befinden uns in Schlagdistanz, der Zeitpunkt vielleicht schon Samstag auf Rang drei vorzurücken, scheint günstig", meint Slomka.

Hoeneß: "Wir wollen den HSV auf Distanz halten"

Die Bayern wollen das Wochenende nutzen, um sich noch weiter abzusetzen, denn auch der Zweite Werder Bremen hat bei Bayer Leverkusen eine schwierige Aufgabe. "Wir wollen den HSV auf Distanz halten und könnten mit einem Sieg auch unseren Vorsprung gegenüber Bremen eventuell ausbauen", erklärt Manager Uli Hoeneß, "danach gilt alle Konzentration dem Champions-League-Spiel in Mailand."

Die Sorgen seines Bruders hätte Dieter Hoeneß gerne. In Berlin steht in der Partie zwischen der Hertha und dem Schlusslicht 1. FC Köln das Match der größten Krisenklubs an. Hertha ist seit zwölf Pflichtspielen sieglos, Köln hatte 18 Bundesligapartien in Folge nicht gewonnen. Hertha-Trainer Falko Götz dürfte keine Zukunft mehr in Berlin haben, wenn auch die Partie gegen das abgeschlagene Schlusslicht keinen Dreier bringt.

Partie in Lautern abgesagt

Im Abstiegskampf kann der 1. FC Nürnberg im Spiel gegen den MSV Duisburg weiter Boden gut machen. Borussia Dortmund gegen Mainz 05 komplettiert die heutigen sechs Spiele. Die ebenfalls für heute angesetzte Partie zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem VfB Stuttgart musste am Freitag wegen der schlechten Witterungsverhältnisse abgesagt werden. Da die Stehränge im Fritz-Walter-Stadion vereist sind, konnte der Stadionbetreiber die Sicherheit der Zuschauer nicht garantieren.

Bayern fast komplett, HSV mit Personalsorgen

Während sich bei Bayern München Torwart Oliver Kahn und Bixente Lizarazu zurückgemeldet haben und Trainer Felix Magath nun mit Ausnahme der Langzeitverletzten Roque Santa Cruz und Owen Hargreaves aus dem Vollen schöpfen kann, hat sein Kollege Doll erhebliche Personalsorgen. Kapitän Daniel van Buyten ist ebenso gesperrt wie Raphael Wicky, Stefan Beinlich und Ailton sind verletzt. Khalid Boulahrouz, Timothee Atouba und David Jarolim sind angeschlagen. Immerhin steht Rafael van der Vaart wieder zur Verfügung, auch wenn dem Holländer noch die Kraft für 90 Minuten fehlt.

"Wir werden trotzdem ein kerniges Team in München aufstellen", kündigte Doll an. "Wenn der Dritte beim Ersten spielt, dann will der Dritte dem Ersten weh tun." Das ist den Hamburgern bereits im Hinspiel geglückt, wo die Bayern mit dem 0:2 ihre einzige Saisonniederlage kassierten. "Wir haben gesehen, dass man auch München bezwingen kann", sagt der HSV-Coach. Er hat mit seinen Profis in letzter Zeit viel geredet, verweist immer wieder auf die Tabelle und versucht, die sich anschleichende sportliche Krise wegzureden: "Wir werden uns an unsere Stärken erinnern und die positiven Dinge abrufen. Ich will nicht mehr hören, wie schlecht hier alles ist."

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