Die Schlagzeilen unter der Woche waren wieder mal groß: Durch den polarisierenden Twitter-Auftritt von Präsident Mikhail Ponomarev geriet die Uerdinger Cheftrainer-Vorstellung zuletzt etwas in den Hintergrund. Ponomarevs Nachtreten gegen Ex-Trainer Norbert Meier sowie die Probleme mit dem Stadionbetreiber der Schauinsland-Reisen-Arena überstrahlten den Wechsel auf der Trainerbank. Am Sonntag zählte jedoch nur das Sportliche: Vogel rotierte im Vergleich zum 4:2-Erfolg in Aalen, der den Klassenerhalt bedeutete, die zuletzt gesperrten Manuel Konrad und Stefan Aigner zurück in die erste Elf. Maurice Litka und Dominic Maroh mussten weichen.
Für den in der Trainingswoche grippal angeschlagenen Maximilian Beister reichte es am Sonntag noch nicht zu einem Einsatz. „Wir haben 16 potentielle Stammspieler“, sagte Heiko Vogel im Vorfeld der Partie. Elf davon erhielten ihre erste Bewährungschance. Und die taten sich auch unter dem vierten Trainer in der laufenden Serie schwer, was das Spiel nach vorne anging. Auch in der Defensive zeigte sich der Tabellenzehnte erneut wenig stabil.
Krefelder Führung hält nicht lange
Großer Jubel dann nach 22 Minuten, als Patrick Pflücke die Hausherren mit einem sehenswerten Linksschuss aus 20 Metern mit 1:0 in Führung schoss. Damit bestätigte der Shootingstar der letzten Wochen seine steigende Formkurve. Der Auftrieb seines Teams war jedoch nicht von langer Dauer. Ex-Bundesligastürmer Dimitar Rangelov sorgte nach einem direkt verwandelten Freistoß für den schnellen Cottbuser Ausgleich (28.).
Durchgang zwei begann mit zwei Unsicherheiten von KFC-Ersatzkeeper Robin Benz. Uerdingen hatte große Schwierigkeiten. Die Quittung gab es dann nach 63 Minuten - wieder war es Rangelov, der das Spiel zu Gunsten der abstiegsbedrohten Gäste drehte. Ein enorm wichtiger Dreier für "Pele" Wollitz, während sich sein Gegenüber seine Premiere als KFC-Trainer definitiv anders vorgestellt haben wird. Für die Krefelder geht es am kommenden Wochenende ins Ostseestadion, wo die Vogel-Elf auf den Fünftplatzierten Hansa Rostock trifft.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll