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0:4: VfL Bochum in Leipzig chancenlos

Silvère Ganvoula (vorne) wirft den Ball enttäuscht weg.
Silvère Ganvoula (vorne) wirft den Ball enttäuscht weg. Foto: firo
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Trotz einer engagierten Leistung musste sich der VfL Bochum im DFB-Pokal-Achtelfinale bei RB Leipzig mit 0:4 (0:2) geschlagen geben. Die Gastgeber zeigten sich gnadenlos effektiv. Die Brennpunkte.

Vertragsverlängerung:

Schon im Vorfeld der Partie konnten die Verantwortlichen des VfL Bochum eine wichtige Personalie bekanntgeben. Cheftrainer Thomas Reis, der den VfL binnen eineinhalb Jahren zu einem Aufstiegskandidaten machte, hat seinen Vertrag bis zum Sommer 2023 verlängert. "Thomas Reis hat auf seiner ersten Station als Cheftrainer im Profibereich nachgewiesen, dass er eine Mannschaft formen und ihr Identität und Spielideen vermitteln kann. Er hat den Lizenzspielerkader in einer schwierigen Situation übernommen und Schritt für Schritt zu einer Einheit geformt“,[article=511995] lobte Bochums Sportvorstand Sebastian Schindzielorz.[/article]

Ausgangslage:

Mit RB Leipzig und dem VfL Bochum trafen zwei Spitzenteams ihrer jeweiligen Liga aufeinander. Dennoch war der Champions-League-Teilnehmer aus der Messestadt der klare Favorit. RB-Trainer Julian Nagelsmann schickte obendrein eine sehr bundesligaerfahrene Elf aufs Feld, aus der lediglich Lazar Samardzic nicht zum regelmäßigen Aufgebot gehört.

Reis tauschte im Vergleich zum 1:2 gegen den Karlsruher SC sechsmal. Die bemerkenswerteste Änderung nahm er im Abwehrzentrum vor, wo der lange verletzte Saulo Decarli anstelle von Maxim Leitsch sein Comeback gab. In der Spitze bekam Simon Zoller eine Pause. Stattdessen stürmte Silvère Ganvoula. Außerdem rückten Torhüter Patrick Drewes, Erhan Masovic, Thomas Eisfeld und Milos Pantovic in die erste Elf.

Analyse:

Mit der veränderten Startelf galt es für Bochum zunächst einmal, die Anfangsphase schadlos zu überstehen. Das misslang jedoch, da die Innenverteidigung schon nach zehn Minuten Amadou Haidara aus den Augen verlor. Im direkten Duell ließ der 23-Jährige Drewes keine Chance und köpfte zum 1:0 ein.

Die Gastgeber ließen in der Folge keine Zweifel aufkommen, wer der klare Favorit war. Bochumer Angriffsversuche verpufften, stattdessen kontrollierte Leipzig das Spiel. Der VfL kam mit dem dominanten RB-Spiel nicht zurecht. Erst nach 24 Minuten musste Peter Gulacsi erstmals zittern, als Pantovic eine Ganvoula-Flanke nur knapp verpasste.

Von nun an fanden die Gäste besser ins Spiel und hielten die Leipziger vom eigenen Tor fern. Im Mittelfeld gewannen Anthony Losilla und Co. mehr Zweikämpfe als noch zu Beginn. Offensiv ging jedoch weiterhin zu wenig. Stattdessen fällte Drewes Christopher Nkunku praktisch mit dem Pausenpfiff im Strafraum. Marcel Sabitzer verwandelte den fälligen Strafstoß zum 2:0-Halbzeitstand (45.).

Den Leipzigern tat die komfortable Führung sichtlich gut, während Bochum mehr und mehr die Zeit weglief. So wechselte Reis Mitte der zweiten Hälfte folgerichtig Simon Zoller und Robert Zulj ein. Stattdessen traf wenig später jedoch Yussuf Poulsen zum vorentscheidenden 3:0 (66.) und legte per Kopf sogar noch das 4:0 nach (75.). Damit war die Partie entschieden.

Leipziger Effektivität:

Gerade einmal zwei Großchancen hatten die Leipziger vor der Pause und genau dabei demonstrierten sie eindrucksvoll den Klassenunterschied. Haidara und Sabitzer erzielten aus beiden Situationen ein Tor, wobei gerade der Elfmeter Sekunden vor der Pause ein heftiger Nackenschlag war. Im Gegensatz zum VfL Bochum schaffte es RB Leipzig, in einem umkämpften Spiel wenige, dafür aber starke Akzente zu setzen.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber gnadenlos und schickten Bochum so mit einer Packung zurück ins Ruhrgebiet.

Verpasste und genutzte Bewährungschancen:

Sechsmal hatte Reis im Vergleich zum KSC-Spiel getauscht und somit auch zuletzt seltener berücksichtigten Spielern die Chance gegeben, sich zu zeigen. Richtig nutzen konnte diese allerdings kaum einer. Die offensiven Ganvoula, Eisfeld und Pantovic litten unter dem teils zerfahrenen Spiel, in dem der VfL nur selten ins letzte Drittel vorstieß. Dementsprechend wenig war von allen dreien zu sehen. Eisfeld und Pantovic wurden nach rund einer Stunde durch Zoller und Zulj ersetzt.

Masovic schaffte es gemeinsam mit Losilla, das Zentrum nach etwas mehr als einer halben Stunde durch aggressives Zweikampfverhalten zu verdichten. Eine Reihe dahinter gab Decarli ein ordentliches Comeback. Im Tor wiederum konnte sich Drewes ob des zwar dominanten, aber oft nicht zielstrebigen Leipziger Spiels nur selten auszeichnen.

Fazit:

Am Ende war RB Leipzig doch eine Nummer zu groß für den VfL Bochum. Haidara, Sabitzer und Poulsen trafen zu den richtigen Zeitpunkten und ließen so trotz eines umkämpften Spiels kaum Zweifel am Leipziger Weiterkommen zu. Die Bochumer hielten im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit und können sich nun voll auf das Aufstiegsrennen in Liga zwei konzentrieren.

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