Der ersten ernsthaften Bewährungsprobe hielt der VfL Bochum nur 35 Minuten lang stand. Danach verlor die Elf von Robin Dutt zunehmend an Kraft, Dominanz und Struktur im Test-Kick gegen den FC St. Gallen. Nach dem 0:1 kurz vor der Pause war der VfL vor allem im zweiten Spielabschnitt chancenlos. VfL-Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz relativierte die Pleite nach dem Schlusspfiff zwar, gab sich aber auch unzufrieden.
„Ich bin nach Niederlagen nie zufrieden, das wurmt mich immer. Natürlich mache ich mir auch meine Gedanken“, sagte der 40-Jährige gegenüber dieser Redaktion. Man müsse aber auch die wesentlichen Dinge des gesamten Spiels festhalten: „Wir sind erst wenige Tage im Trainingslager, St. Gallen ist körperlich weiter. Unsere erste Halbzeit war gut, vor allem die ersten 35 Minuten waren in Ordnung, da hatten wir die besseren Chancen. Letztlich war die Niederlage aber verdient. Gut, dass sie so früh in der Vorbereitung kommt.“ Auch Trainer Robin Dutt sah sowohl positive als auch negative Aspekte.
Dutt beklagt Strukturverlust in Halbzeit zwei
„Die ersten 35 Minuten haben mir richtig gut gefallen, da haben wir kompakt verteidigt und hatten drei hochkarätige Chancen“, sagte der gebürtige Kölner nach dem Abpfiff: „In der zweiten Halbzeit haben wir dann aber die Struktur verloren. St. Gallen war uns nach den Wechseln deutlich überlegen. Da hat man gesehen, wie viel Arbeit noch vor uns liegt.“
Dutt gab zudem zu bedenken: „Wir haben immerhin gegen einen Erstligisten aus der Schweiz gespielt, da war schon ein gewisses Niveau dabei und die zwei Sonntagsschüsse aus der Distanz dürfen wir auch nicht vergessen.“
Positives Feedback für Ganvoula
Mut macht den Bochumer Verantwortlichen auch der Auftritt von Neu-Stürmer Silvere Ganvoula, der erst seit wenigen Tagen nach seiner Kahnbein-Operation wieder im Training dabei ist und kurzfristig sein Visum für Reisen außerhalb der EU erhalten hat. Schindzielorz: „Natürlich hat er nach seiner Operation noch Nachholbedarf. Er hat aber noch Zeit. Wir hoffen, dass er das bestätigen kann, was er Ende vergangener Saison gezeigt hat.“ Auch Trainer Dutt konstatierte: „Er hatte viele Aktionen. Seine zwei Chancen muss er noch machen, dann passt es.“