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Derby-Stimmung im Revier und in der Pfalz

Derby-Stimmung im Revier und in der Pfalz
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Gleich zwei packende Nachbarschaftsduelle verschönern den heutigen Advents-Sonntag ab 17.30 Uhr. In Dortmund steigt der Klassiker gegen Schalke 04, in Kaiserslautern ist der FSV Mainz zu Gast.

Ein emotionsgeladenes Derby mit Tradition und eine Premiere runden den 16. Spieltag ab. Während Borussia Dortmund im 124. Duell mit dem Erzrivalen Schalke 04 auf den Befreiungsschlag hofft, kämpfen auch der 1. FC Kaiserslautern und Aufsteiger FSV Mainz 05 im ersten rheinland-pfälzischen Vergleich der 42-jährigen Bundesliga-Geschichte am Sonntag (beide 17.30 Uhr/live bei Premiere) um Punkte und Prestige.

"Das ist ein ganz besonderes Spiel, das spüre ich jeden Tag. Das hat nichts zu tun mit dem Tabellenstand, das steht für sich", erklärte BVB-Coach Bert van Marwijk, dessen Mannschaft sich für die letzten schwachen Vorstellungen rehabilitieren und mit dem ersten Sieg über Königsblau seit dem 14. November 1998 (3:0) den Anschluss an das Tabellen-Mittelfeld halten will. Das Westfalenstadion ist seit Wochen mit 83.000 Zuschauern ausverkauft.

Rauball gibt alles für den Sieg

"Wer jetzt nicht alles abruft, dann weiß ich auch keinen Rat mehr", meinte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc, und Präsident Reinhard Rauball sieht die Mannschaft nach den vernichtenden Kritiken in den vergangenen Wochen in der Pflicht: "Es wäre traurig, wenn solch ein Spiel herhalten müsste, um einhundert Prozent Leistung zu bringen. Dieses Spiel ist im Gehalt mit drin." Allerdings gibt der Jurist auch zu: "Wenn wir gewinnen, verzichte ich auf die Feiern zu Weihnachten, Silvester und Ostern."

Als der niederländische Coach zur Pressekonferenz am Freitag mit verbundener rechter Hand (Knorpelschaden) erschien, hatte er für die Journalisten spontan eine Erklärung parat: "Ich habe zu fest auf den Tisch gehauen." Zwar wollte der 52-Jährige die Katze noch nicht aus dem Sack lassen, doch mehren sich Anzeichen für den ersten Einsatz des Youngsters Marc-Andre Kruska (17) von Beginn an.

Schalke liebäugelt indes mit dem Sprung an die Tabellenspitze und dem Gewinn der inoffiziellen "Herbstmeisterschaft". Das 1:2 im UEFA-Cup bei Feyenoord Rotterdam am vergangenen Mittwoch war für die Mannschaft der Stunde der Schuss vor den Bug zur rechten Zeit. "Am Sonntag braucht man keinen zu motivieren. Nach den Ergebnissen der letzten Jahre fahren wir als Favorit nach Dortmund. Die Borussen stehen gewaltig unter Druck und werden um ihr Leben rennen", warnte Torhüter und Kapitän Fank Rost. Die ´Königsblauen´ bangen aber um den Einsatz von Mladen Krstajic, der das Training am Samstag mit Halswirbelproblemen abbrechen musste.

Jara lockt mit Urlaubstagen

In Kaiserslautern versucht Trainer Kurt Jara, seine Mannschafft mit zusätzlichem Urlaub nach den Weihnachtstagen bis zum 3. Januar zu motivieren, sollte sie nach der Hinrunde 20 Punkte erreichen. Die Zähler 18 bis 20 sollen schon gegen den Neuling eingefahren werden. "Eine Niederlage wäre sportlich eine Katastrophe für uns", meinte Kapitän Thomas Riedl. Zum Glück meldete sich Ex-Nationalspieler Carsten Jancker nach Rückenproblemen während der Woche rechtzeitig einsatzbereit.

Mit großem Respekt werden die "Roten Teufel" ihrem Gegner vor 46.115 Zuschauern begegnen. Für FSV-Coach Jürgen Klopp geht es "nur ums Sportliche". "Das ist mit Sicherheit das reizvollste Spiel des Jahres", meinte der 37-Jährige. Man werde auf einen starken FCK treffen, der seit geraumer Zeit seine Heimspiele gewinnt. Das sei aber zweitrangig, "wenn wir unser Spiel durchziehen". Etwa 17.000 Fans, so die Hochrechnungen, werden die Mainzer auf den "Betze" begleiten und für Stimmung sorgen. Klopp wünscht sich "ein Fußballfest, nach dem alle mit einem breiten Grinsen heimgehen."

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