Erst die "Kreuzbandriss-Epidemie" - und jetzt das: Der sechsmalige deutsche Meister Borussia Dortmund muss zum Bundesliga-Auftakt am kommenden Samstag beim Erzrivalen Schalke 04 (15.30 Uhr) wohl auch auf Nationalspieler Sebastian Kehl und den Ghanaer Otto Addo verzichten. Beide Profis wurden bei der 2:4-Niederlage des BVB im Liga-Pokal-Finale gegen den Hamburger SV in der Nachspielzeit des Feldes verwiesen.
Kontrollausschuss stellt Strafantrag
"Die Spieler sind zunächst wegen der Roten Karte automatisch gesperrt. Der Kontrollausschuss muss aktiv werden und einen Strafantrag stellen. Das ist das ganz normale Verfahren mit einer Stellungnahme des Vereins. Dann befinde ich über die Strafen", sagte der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, Dr. Rainer Koch, dem Sport-Informations-Dienst (sid).
Addo wurde von Schiedsrichter Jürgen Aust (Köln) wegen eines groben Foulspiels vom Platz gestellt, Kehl attackierte daraufhin Aust handgreiflich und schubste den Unparteiischen Aust zur Seite. Kehl entschuldigte sich nach der Partie beim Schiedsrichter für seine Unbeherrschtheit und hofft deshalb auf Gnade von Seiten des DFB. "Das war ganz klar eine Dummheit von mir. Ich hoffe, am Samstag gegen Schalke dabei zu sein", sagte Kehl.