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St. Pauli träumt von Sensation gegen Werder

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Der FC St. Pauli will mit einer Sensation heute gegen Werder Bremen das Halbfinale im DFB-Pokal erreichen. Weiterhin trifft Arminia Bielefeld auf Kickers Offenbach und 1860 München muss gegen Eintracht Frankfurt ran.

Der FC St. Pauli will heute (20.30 Uhr/live in der ARD) seine Serie der Sensationssiege im DFB-Pokal gegen Werder Bremen fortsetzen. Unter dem Motto "Wir sind Pokal", hofft der Regionalligist zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das Halbfinale zu erreichen. "Von 34 Saisonspielen gegen Werder würden wir 30 verlieren. Aber bei einem guten Tag von uns ist alles möglich", sagte St. Paulis Sportdirektor Holger Stanislawski vor dem Duell mit dem Bundesligisten.

Der ehemalige Bundesliga-Profi weiß, wovon er spricht. Als Vorstopper dirigierte er die St.-Pauli-Abwehr, als dem damaligen Bundesligisten vor knapp vier Jahren eine sportliche Überraschung ähnlichen Kalibers gelang. Mit 2:1 wurde am maroden Millerntor Rekordmeister Bayern München geschlagen, noch heute schwärmt die schillernd-bunte Anhängerschaft der Kiez-Kicker vom Coup der "Weltpokalsiegerbesieger", T-Shirts mit entsprechender Beflockung waren seinerzeit Kult auf Hamburgs Vergnügungs-Meile.

St. Pauli hofft auf Schulden-Reduktion

Unabhängig vom Ausgang der Partie, "für die wir locker 100.000 Karten hätten verkaufen können", so Klub-Boss Corny Littmann, kann sich der chronisch finanzschwache Klub in ganz erheblichem Maße sanieren. Stanislawski: "Wir schieben einen Schuldenberg von rund zwei Millionen Euro vor uns her, der nach dem Bremen-Spiel sicherlich deutlich kleiner sein wird." Um den Anreiz zu erhöhen, kann jeder St.-Pauli-Spieler im Erfolgsfall eine Siegprämie von 11.000 Euro kassieren.

Regionalliga-Bedingungen am Millerntor

Für den ehemaligen St. Paulianer Ivan Klasnic sind die Siege der Hamburger gegen den VfL Bochum (4:0) und Hertha BSC Berlin (4:3 nach Verlängerung) noch nicht Warnung genug. "Einige meiner Kollegen werden über die Bedingungen dort geschockt sein. Die alten Kabinen, der enge Gang, aber da müssen wir durch", sagte der kroatische Torjäger der Gäste, bei denen auch Andreas Reinke spezielle Millerntor-Erfahrungen mitbringt. Der Keeper hütete in der Saison 1993/94 das Tor der Braunhosen.

Bei Trainer Thomas Schaaf sind die Warnungen Klasnics angekommen: "Vielleicht sind unsere fußballerischen Qualitäten einen Tick höher, aber um die zum Tragen zu bringen, müssen meine Spieler Einsatzbereitschaft und Einstellung mitbringen." Dem Werder-Coach stehen bis auf U21-Nationalspieler Aaron Hunt alle Akteure zur Verfügung.

Offenbach und die "Löwen" mit Interimstrainern am Start

Anders als die Bremer mit ihrem Langzeitcoach Schaaf, der seit fast sieben Jahren im Amt ist, müssen die Zweitligisten Kickers Offenbach und 1860 München mit Interimstrainern in ihre Viertelfinal-Begegnungen gehen. Beim Heimspiel der "Löwen" heute (19.00 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt sitzt Bernhard Trares nach der Trennung von Reiner Maurer auf der Bank, die Kickers werden zeitgleich in der Partie bei Arminia Bielefeld nach der Beurlaubung von Hans-Jürgen Boysen von Steffen Menze betreut.

Frankfurts Fußball-Lehrer Friedhelm Funkel kümmern derlei Personalien nicht: "Das ist mir alles egal, wichtiger ist, dass der Gegner sich auf dem Platz nach uns richtet." Mehr Respekt hatte man bei der Eintracht da vor der schneidenden Kälte in der Allianz Arena: Statt die Partie des FC Bayern gegen den FSV Mainz 05 vor Ort zu verfolgen, machte man sich im Hotel einen gemütlichen Fernsehabend.

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