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New England und Philadelphia wollen Super Bowl

New England und Philadelphia wollen Super Bowl
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Auf göttlichen Beistand hoffen sowohl Titelverteidiger New England Patriots als auch die Philadelphia Eagles, die heute Nacht ihre erste NFL-Meisterschaft holen wollen. Der Super Bowl wird mit einer Riesenparty begangen.

Keine Meisterschaft vereint den Sport so perfekt mit Show wie der Super Bowl. Auch wenn im Jahr nach "Nipplegate" in der Pause kein Risiko eingegangen wird, wird die 39. Super-Bowl-Auflage ihrem Ruf als größte Party der Welt in der Nacht zum Montag (0.00 Uhr/live bei Premiere) wieder einmal alle Ehre machen. Dabei erwartet Fans der National Football League (NFL) auch sportlich ein echter Leckerbissen. Der favorisierte Titelverteidiger New England Patriots strebt in Jacksonville seine dritte Meisterschaft in vier Jahren an, die Philadelphia Eagles kämpfen um ihre erste NFL-Krone der Vereinsgeschichte. Dabei steht das Duell auch unter dem Eindruck eines schrillen Paradiesvogels im Kampf gegen den Rest der Welt.

"Gott ist mein neuer Hausarzt"

Neben den beiden Quarterbacks Tom Brady (Patriots) und Donovan McNabb (Eagles) steht am "Super Sunday" vor allem ein Enfant Terrible im Mittelpunkt des Interesses. Als sich Mitte der Woche die Mannschaften beim Medientag den über 1000 Journalisten stellten, stahl der ebenso geniale wie skandalträchtige Eagles-Receiver Terrell Owens sogar den Spielmachern die Schau.

Der Passempfänger hatte am 19. Dezember einen Beinbruch erlitten und war noch vor wenigen Tagen von seinem Arzt für spieluntauglich erklärt worden. Doch "T.O.", der nach einem Touchdown schon mal den Kugelschreiber zückt und in der Endzone Autogramme schreibt, holte sich vor dem wichtigsten Spiel seiner Karriere kurzerhand das Okay einer höheren Instanz: "Gott ist mein neuer Hausarzt, und er sagt, alles ist in Ordnung. Ich werde am Sonntag spielen." Auch der Beistand von oben scheint allerdings nichts an Owens miserablen Imagewerten zu ändern. In einer Umfrage wurde er zum unbeliebtesten Super-Bowl-Spieler gewählt.

Duell der Quarterbacks

Weitaus höhere Sympathiewerte genießen die Quarterbacks, die am Sonntag Geschichte schreiben können. Brady wäre bei einem Erfolg nach Joe Montana, Terry Bradshaw und Troy Aikman erst der vierte Spielmacher mit drei Titeln. Dabei baut auch der zweimalige Super-Bowl-MVP auf Hilfe von oben. Nachdem am Donnerstag seine 94 Jahre alte Großmutter Margaret gestorben war, erklärte Brady: "Sie wird uns vom Himmel aus anfeuern. Wenn wir gewinnen, widme ich ihr den Sieg."

Sein Gegenüber Donovan McNabb darf sich der Rückendeckung der afroamerikanischen US-Bevölkerung sicher sein - schließlich hat außer Doug Williams (1988) kein dunkelhäutiger Quarterback den Super Bowl gewonnen. "Es ist eine große Ehre und Verantwortung. Mein Erfolg signalisiert hoffentlich den vielen schwarzen Nachwuchsspielern in den Colleges, dass sie es schaffen können", sagte McNabb, der mit 3825 geworfenen Yards das beste Jahr seiner sechsjährigen Karriere hinter sich hat.

Paul McCartney statt Janet Jackson

Während sich die Verantwortlichen um die sportliche Klasse des Endspiels also kaum sorgen müssen, wurden im Vorfeld der Begegnung alle Vorkehrungen getroffen, damit auch die im vergangenen Jahr skandalträchtige Halbzeitshow den Ansprüchen des eher prüden amerikanischen Publikums genügt.

Nachdem Pop-Ikone Janet Jackson 2004 versehentlich ihre Brust entblößte - der Vorfall ging als meistaufgenommener Fernsehmoment in die amerikanische Geschichte ein - ist am Sonntag jedes winzige Detail der Show geplant. Dem Musiksender MTV wurde die Produktion des Spektakels entzogen, der Oscar-erfahrene Don Mischer schickt statt verbal oft entgleisender Rapper den pflegeleichten Ex-Beatle Sir Paul McCartney ins Rennen.

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