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HSV-Jubilar Doll mit Rumpfkader nach Porto

HSV-Jubilar Doll mit Rumpfkader nach Porto
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Für den Hamburger SV geht es heute beim Champions-League-Auftritt in Porto bereits um alles.

Momentan geht beim Hamburger SV aber auch alles schief: Strömender Regen begrüßte die Chartermaschine mit den Profis um 11.34 Uhr Ortszeit in Porto. Hamburger Schmuddelwetter statt der erhofften südlichen Wärme. Nicht mal das Wetter spielt also in diesen Tagen bei dem arg gebeutelten Bundesligisten mit. Es war wie ein schlechtes Omen für das dritte Gruppenspiel in der Champions League heute (20.45 Uhr/live bei Premiere).

Trainer Thomas Doll konnte auch das nur noch mit einem Achselzucken hinnehmen. Schlechte Nachrichten hat er schließlich schon mehr als genug erhalten. In Porto fällt nun auch noch Mittelfeldspieler David Jarolim aus, der gegen Schalke 04 zwar die Gelb-Rote Karte erhalten hatte, in der "Königsklasse" aber spielberechtigt gewesen wäre. Wäre - denn der Tscheche zog sich einen Bänderriss in der Schulter zu und muss mindestens vier Wochen pausieren.

Auch Kompany fällt aus

Damit ist der HSV bereits bei sechs verletzten Stammspielern angekommen. Für Rafael van der Vaart und Thimothee Atouba kommt Porto noch zu früh, bei Vincent Kompany wurde am Sonntag bei der Kernspintomographie eine Zerrung in Adduktorennähe festgestellt, und Guy Demel sowie Bastian Reinhardt kurieren ebenfalls noch Verletzungen aus. Dass Ersatzstürmer Benjamin Lauth gesperrt ist, fällt da kaum noch ins Gewicht.

Trotzdem haben bis auf Demel und Jarolim alle Profis die Reise in die portugiesische Hafenstadt mit angetreten. "Jedem ist klar, dass die Truppe mehr und mehr zusammenwachsen muss", erklärte HSV-Chef Bernd Hoffmann die ungewöhnlich große Reisegruppe, "deshalb sind auch alle hier mit dabei".

Ablenkung vom Bundesliga-Alltag

Die europäische Bühne soll auch Ablenkung bringen vom ach so grauen Bundesliga-Alltag. "Ich bin froh, dass wir schon wieder spielen können", sagte Doll, "so müssen wir nicht eine Woche lang das 1:2 gegen Schalke mit uns tragen." Porto wird also der 14. Versuch in dieser Saison, endlich ein Pflichtspiel zu gewinnen. "Ich gehe mit einem positiven Gefühl in das Spiel", sagte Doll, "mit einem Sieg könnten wir viel Selbstvertrauen sammeln."

Am Spieltag ist er genau zwei Jahre beim HSV als Cheftrainer im Amt. Doch an das Jubiläum denkt er zuletzt. "Die Jungs sollen für sich und den Verein gewinnen, nicht für mich", sagt der Coach. Einmal hat er den Tabellenführer der portugiesischen Liga selbst beobachtet hat und beide Auftritte in der Champions League intensiv auf Video analysiert. "Sie haben sehr schnelle, technisch gute Spieler", sagt Doll, "es wird schwer, aber es ist möglich hier zu gewinnen."

"Für uns ist das ein Endspiel"

Bei einer weiteren Niederlage wäre schließlich bereits schon zur Halbzeit auch die Champions League für den HSV so gut wie erledigt. Null Punkte haben die Hanseaten bislang, Porto einen und ZSKA Moskau vier. Nur Arsenal London eilt der Gruppe mit sechs Zählern voraus. "Für uns ist das ein Endspiel", sagt Doll und Hoffmann ergänzt: "Wir haben hier eine Chance auf den Befreiungsschlag." Die Aussichten dafür aber scheinen angesichts der Hamburger Rumpftruppe so trübe wie das Wetter.

Der portugiesische Meister verzichtet unterdessen gegen den HSV auf den Einsatz von Abwehrspieler Jose Bosingwa. Trainer Jesualdo Ferreira warf den 24-Jährigen aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader. Laut Medienberichten hatte es am vergangenen Wochenende beim 3:0-Erfolg in der Meisterschaft gegen Maritimo Funchal ein lautstarkes Wortgefecht des Spielers mit dem Chefcoach in der Halbzeit gegeben. Für Bosingwa kommt der Uruguayer Jorge Fucile in die Mannschaft. Porto steht außerdem der verletzte brasilianische Stürmer Adriano nicht zur Verfügung

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