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Erfolgshungriger Kahn will 2006 vier Titel holen

Erfolgshungriger Kahn will 2006 vier Titel holen
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Oliver Kahn schmiedet große Pläne für das Jahr 2006, sowohl mit dem FC Bayern München, als auch mit der Nationalmannschaft. Sein großes Ziel sei es, die Champions League zu gewinnen und Weltmeister zu werden.

Oliver Kahn bereitet sich derzeit mit dem FC Bayern München im Trainingslager in Dubai auf die Rückrunde vor. Voller Optimismus blickt der 36-Jährige auf die nächsten Monate und traut seinem Verein den ganz großen Wurf zu: "Wir haben in diesem Jahr eine sehr, sehr gute Chance, die Champions League zu gewinnen." Grund dafür sei, daß sich viele Spieler in der Mannschaft sehr gut entwickelt hätten.

Seine persönliche Motivation zieht der Nationaltorwart vor allem aus den großen Aufgaben, die diese Jahr anstehen: "Wir haben die seltene Möglichkeit, gleich vier Titel zu gewinnen. Das ist zwar ein theoretisches, aber mein großes Ziel", sagte der Vize-Weltmeister von 2002 in Bezug auf WM, Champions League, Meisterschaft sowie DFB-Pokal und fügte hinzu: "Es erleichtert einem dieTrainingsarbeit und fördert die Motivation, wenn man weiß, dass man auf große Ziele hinarbeiten kann." Er spüre, dass sich die Mannschaft entsprechend konzentriert und engagiert vorbereite.

Die vorläufig größte Herausforderung wartet auf die Bayern im Champions-League-Achtelfinale gegen den AC Mailand am 21. Februar und 8. März. Kahn forderte eine weitere Steigerung der Mannschaft, um diesen "sehr starken Gegner" auszuschalten: "Uns fehlt noch das letzte Quäntchen Disziplin, um auch einmal brutal auf ein Ergebnis zu spielen." Ähnliche Fehler wie beim 2:1-Heimsieg der Bayern am 18. Oktober gegen Juventus Turin dürften sich nicht wiederholen. Die Mannschaft von Trainer Felix Magath hatte nach einer über weite Strecken überzeugenden Vorstellung in der Schlussphase noch den Gegentreffer kassiert, der die Bayern letztlich um den Gruppensieg brachte. "Man kann es sich auf diesem Niveau einfach nicht leisten, durchschnittlich zu sein", erklärte Kahn und appellierte damit an den Ehrgeiz der Kollegen.

"Torwart-Duell ist entschieden"

Gleichzeitig sieht der Nationaltorwart der WM in eigener Sache sehr gelassen entgegen, weil das Torwart-Duell mit Jens Lehmann längst entschieden sei. "Ich fühle mich ganz entspannt", erklärte Kahn. Bundestrainer Jürgen Klinsmann habe ja bereits gesagt, "dass ich die Nummer eins bin. Daran wird sich auch nichts mehr ändern, es sei denn, ich falle über eine längere Zeit aus." Dass er sich die großen Chancen des Jahres nicht nehmen lassen will, verdeutlicht Kahn bei jeder Gelegenheit. Beschwerden mit der Hüfte etwa, die am Dienstag aufgetreten waren, bezeichnete der Keeper als "nichts Ernsthaftes", große Ziele ließen die Schmerzen vergessen.

Ebenfalls äußerte sich Kahn zu seiner Zukunft. Auf die Frage eines Journalisten aus Dubai, ob er sich nach Ablauf seines Vertrages bei Bayern im Juni 2008 einen Wechsel in die Emirate vorstellen könne, antwortete Kahn: "Nein. Man sollte zwar nie nie sagen. Aber ich werde danach zu keinem Klub der Welt mehr wechseln." Kahn ist nach Vertragsende 39 Jahre alt. Derzeit, versicherte er, sei er in einer Form, in der er sich noch nicht vom absoluten Top-Fußball verabschieden wolle. Aus diesem und aus privaten Gründen habe er sich auch gegen einen Wechsel nach Japan und für die Vertragsverlängerung entschieden.

Kahn sieht Personalie Ballack gelassen entgegen

Einem möglichen Wechsel von Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack sieht der Torwart ebenfalls gelassen entgegen. "Ich sehe das ganz pragmatisch: Michael ist auf jeden Fall noch ein halbes Jahr hier, so lange wird er für uns ganz wichtig sein. Was danach ist, wird man sehen." Zudem habe es der Verein immer geschafft, große Spieler zu ersetzen und erfolgreich zu sein. Einfluss auf die Entscheidung von Ballack, der am Dienstag italienische Medienberichte dementierte, wonach er sich mit Juventus Turin einig sei, wolle er nicht nehmen. "Das ist seine persönliche Angelegenheit", erklärte Kahn.

Beeindruckt zeigte er sich von den Nachwuchskeepern Michael Rensing und dem A-Jugendlichen Thomas Kraft, die sich derzeit ebenfalls mit der Mannschaft in Dubai auf die Rückrunde vorbereiten. "Ich glaube nicht, dass ich schon auf so einem hohen Niveau war, als ich so jung war", sagte er über seine möglichen Nachfolger. Ob ein Vereinswechsel für Rensings Entwicklung besser sei, ließ Kahn offen.

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