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Verl - RWE: Kartenärger - Essens Uhlig platzt der Kragen

Foto: Thorsten Tillmann
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Die Erklärung des SC Verl, warum dieser denn den Online-Ticketverkauf für das Spitzenspiel am 21. März 2020 gegen Rot-Weiss Essen stoppte, kam an der Hafenstraße überhaupt nicht gut an.

Kurze Erklärung: Die Fans von Rot-Weiss Essen haben in den letzten Tagen von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, sich im im Verler Online-Ticketshop für das Spitzenspiel im März mit Karten einzudecken. Nach 400 Bestellungen stoppte Verl den Verkauf.

"Der Sportclub Verl steht für faire und sportliche Bedingungen. Egal, welche Vereinsfarben der Fan unterstützt. Diese wurden von einigen wenigen Essen-Fans jedoch bewusst gezielt missachtet und umgangen. Daher mussten wir als Verein die Entscheidung treffen, den Online-Ticket-Verkauf sofort zu stoppen", [article=473804]heißt es unter anderem in einem offiziellen Statement[/article] des SC Verl, das RevierSport erhielt.

Weiter droht der Sportclub: "Personen, die entweder eindeutig, oder aber erst nach auffälligem Verhalten als Gastfan zu erkennen sind, werden vom Ordnungsdienst entweder aus dem Stadion, oder falls noch ausreichend Platz vorhanden, in den Gästebereich gebracht. Wir weisen als Verein explizit darauf hin, dass die Sportclub Arena über eine Videoüberwachung verfügt und vergehen mit Nachdruck verfolgt werden."

RWE-Vorstand Marcus Uhlig platzt der Kragen

Marcus Uhlig, Vorstand von Rot-Weiss Essen, platzte aufgrund des offiziellen Statements des Ligakonkurrenten der Kragen. Er fand gegenüber unserer Redaktion deutliche Worte zum Verler Handeln. "Nach dem ersten Lesen dieses Statements war ich rat- und sprachlos. Und sprachlos bin ich wirklich selten. Das ist eine absolute Unverschämtheit. Das ist eine pauschale Vorverurteilung unserer Fans", wird Uhlig deutlich.

Der 49-Jährige ergänzt: "Wenn ich Vokabeln wie 'bewusst, gezielt, missachtet und umgangen' lese, dann liest sich das so, als ob die Fans von Rot-Weiss Essen in Verl ein Verbrechen planen würden. Da wird ein völlig unnötiges und unverständliches Bedrohungsszenario skizziert. Ich frage mich, warum jetzt schon die Sicherheit infrage gestellt und warum gedroht wird."

Uhlig ist der Meinung, dass man nicht "schlechter und fehlerhafter" vor einem Topspiel, das erst in ein paar Wochen stattfindet, kommunizieren könne, als es der SC Verl nun getan hat. Denn es sei doch klar, dass die RWE-Fans auch wissen, dass das Verler Stadion ein kleines sei und sich somit im Vorfeld mit Karten eindecken wollen. Der Online-Ticketshop des SC Verl sei doch ein offizieller Weg, um Karten zu erwerben, sagt Uhlig.

Der RWE-Boss geht noch einen Schritt weiter und stellt die reibungslose Organisation von Topspielen beim SC Verl infrage. "Wenn Verl offenkundig schon jetzt vor so einem Spiel Angst hat, dann frage ich mich wirklich, wie sie alle zwei Wochen in der 3. Liga ihre Heimspiele bewerkstelligen wollen. Da ist so ein Zuschauerinteresse alle 14 Tage Standard. Ein kleiner Tipp an den SC Verl: Man hätte sich diese Probleme, wie es der SC Verl jetzt vielleicht nennt, im Vorfeld aus der Welt schaffen können. Sie hätten sich mit uns in Verbindung setzen können oder eine Postleitzahl-Sperre in ihr Ticketsystem integrieren können. Wir hätten dem Sportclub gerne geholfen und das alles wäre nicht nötig. Doch das Verler Statement und diese Kommunikation sind genau das Gegenteil von Deeskalation. Das ist provokant. Da sollten sich die Verler wirklich fragen, ob das in deren Sinne ist."

Zum guten Schluss versucht Uhlig, der in den letzten Tagen seinen 49. Geburtstag feierte, aus dem Karten-Theater ein wenig die Luft zu lassen: "Unsere aktive Fanszene hat sich über Rot-Weiss Essen mit Karten eingedeckt. Sie wird im Gästebereich zugegen sein. Da braucht sich der SC Verl keine Sorgen machen."

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