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Rot-Weiss Essen
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13:30 |
FC Ingolstadt 04
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Gleich zwölf Kontrakte laufen am Saisonende bei Rot-Weiss Essen aus. RevierSport gibt zu jedem Spieler, dessen Vertrag ausläuft, eine Prognose ab. Laut dieser werden RWE mindestens sieben von den zwölf Akteuren, deren Arbeitspapiere am 3. Juni 2020 auslaufen, verlassen. Ein Überblick.
Jose-Junior Matuwila: Der 28-Jährige überzeugte gleich in seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz für Rot-Weiss. Beim 1:0-Derbysieg gegen Rot-Weiß Oberhausen gehörte Matuwila zweifelsohne zu den besten Essenern. Er betonte nach dem Spiel, dass er in Essen Spielpraxis sammeln und der Mannschaft helfen möchte. Ab dem 1. Juli wird er dann wieder dem 1. FC Kaiserslautern helfen wollen. Sein Vertrag in der Pfalz läuft noch bis zum 30. Juni 2021. Eine Kaufoption für RWE ist im Leih-Geschäft nicht verankert. RS-Prognose: Matuwila geht.
Maximilian Pronichev: Der Stürmer ist im Winter von der U23 der Berliner Hertha verpflichtet worden. Gegen Oberhausen kam er 20 Minuten zum Einsatz und deutete bereits an, dass er über Qualitäten verfügt. Rot-Weiss Essen hätte ihn wohl nicht am letzten Tag der Winter-Transferperiode verpflichtet, wenn man ihn nach gut vier Monaten wieder gehen lassen wollte. RS-Prognose: Pronichev bleibt.
Joshua Endres: Als er im Sommer von Fortuna Düsseldorfs U23 kam, haben viele geglaubt, dass der 22-Jährige verpflichtet wurde, um die U23-Regel aufzufüllen. Denkste! Endres entpuppte sich als positive Überraschung und bestritt 21 Spiele, in denen er vier Tore erzielte und drei weitere Treffer vorbereitete. Bereits in Spanien besuchte Endres' Berater Jörg Neblung das rot-weisse Mannschaftshotel und tauschte sich mit RWE-Sportdirektor Jörn Nowak aus. Hier dürfte es auch um Endres' Zukunft gegangen sein, die wohl in Essen liegen wird. RS-Prognose: Endres bleibt.
Kevin Grund: Auch das RWE-Urgestein gehört zu den positiven Überraschungen in dieser Saison. Nach der Verpflichtung von Felix Herzenbruch schienen die Tage von Kevin Grund auf der linken Abwehrseite gezählt zu sein. Doch Grund verteidigte seinen Platz gegen die namhafte Konkurrenz aus dem Paderborner Zweitligakader und spielt bis dato eine starke Saison. Auch wenn er im August 33 Jahre alt wird, spricht nichts dagegen, dass er seine aktive Zeit bei Rot-Weiss Essen für, ein vielleicht zwei Jahre noch fortsetzt. RS-Prognose: Grund bleibt.
Marcel Platzek: Wenn Endres und Grund zu den positiven Überraschungen zählen, dann muss man sagen, dass Platzek zu einer anderen Kategorie gehört. Für "Platzo" ist die aktuelle Serie eine sehr enttäuschende Saison. Vielleicht die für ihn persönlich schlechteste seit er bei Rot-Weiss Essen unter Vertrag steht. Nur in der vergangenen Spielzeit lief es für ihn - rein nach der Torstatistik - noch schlechter. Letzte Saison kam er nur auf drei Ligatore. Aber Platzek war auch rund die Hälfte der Serie verletzt. In der laufenden Runde fehlte er kein einziges Mal verletzungsbedingt, stand aber nur in der Hälfte der bisherigen Ligaspiele in der Startformation - zu wenig für die Ansprüche eines Marcel Platzek. Er scheint für Trainer Christian Titz nicht der ideale Stürmertyp zu sein. Auch deshalb wurde Pronichev aus Berlin verpflichtet. Nach Timo Brauer und Benjamin Baier dürfte er der nächste aus der alten Ära sein, dessen Trennung bevorsteht. RS-Prognose: Platzek wird RWE im Sommer nach sieben Jahren - er steht seit 1. Juli 2013 unter Vertrag - verlassen.
Marcel Lenz: Für viele überraschend durfte der Duisburger Junge die Saison im RWE-Kasten beginnen. Letztendlich muss man sagen, dass er seine große Chance nicht nutzen konnte. Lenz war, ist und bleibt ein ordentlicher Ersatzmann - zumindest für Rot-Weiss Essen. Gut möglich, dass er in der kommenden Saison die Rolle von Robin Heller als Nummer drei einnehmen könnte - falls er denn zustimmt. Denn Rot-Weiss Essen wird sich sicherlich im Sommer nach einem neuen Torwart umschauen - einen, der Jakob Golz verdrängen kann oder einen, der gar die klare Nummer eins ist. Denn weder Lenz noch Golz konnten bislang gänzlich im Essener Tor überzeugen. RS-Prognose: Lenz geht.
Robin Heller: Er sollte den Verein schon im Winter verlassen, doch es fand sich kein Abnehmer für Heller. Im Sommer läuft sein Vertrag aus und er wird sich nach fünf Jahren aus Essen verabschieden. RS-Prognose: Heller geht.
Jonas Erwig-Drüppel: Ähnliche Situation wie bei Heller: Er spielt eigentlich seit Beginn der Saison keine Rolle bei Trainer Christian Titz. Er sollte auch im Winter schon gehen. Gute - aus Erwig-Drüppels Sicht - Angebote blieben aber aus. Im Sommer muss er gehen, da sein Vertrag endet. RS-Prognose: Erwig-Drüppel geht.
Philipp Zeiger: Er war krank und stand den Rot-Weissen lange nicht zur Verfügung. Gegen Oberhausen zeigte er mal in nur zehn Minuten Einsatzzeit, was er noch drauf hat. Er köpfte alle Bälle aus der Gefahrenzone, gewann nahezu jeden Zweikampf und verhalf RWE somit auch zum Derbysieg. Trotzdem: Titz scheint von Zeigers Qualitäten nicht überzeugt zu sein. Er ist wohl nicht der Typ Innenverteidiger, auf den der RWE-Trainer steht. RS-Prognose: Zeiger geht.
Hedon Selishta: In den ersten Saisonspielen entpuppte sich der Stürmer als der ideale Joker. Er kam von der Bank und erzielte in nur zwölf Einsätzen vier Tore - zum Teil wichtige Treffer, wie das im Derby beim Wuppertaler SV. Aktuell ist der 27-jährige Angreifer verletzt. Als er mal gegen Mönchengladbachs U23 (2:3) und den VfB Homberg (0:2) die Chance von Beginn an erhielt, versagten ihm die Nerven. Er erzielte weder ein Tor noch machte er ein gutes Spiel. Auf Dauer wird er Rot-Weiss Essen nicht weiterhelfen. RS-Prognose: Selishta geht.
Enzo Wirtz: Ein schwierige Personalie. Eigentlich bringt er alles mit, was die Fans an der Hafenstraße sehen wollen. Wirtz ist schnell, zweikampfstark, spielt mit viel Enthusiasmus und Leidenschaft. Doch er wirkt auch oft unglücklich in seinen Aktionen - falls er denn spielt. In der Hinrunde kam er kaum zum Einsatz - dabei konnte ihm auch der Doppelpack im Derby bei RWO (3:0) nicht helfen bzw. seine Position stärken. Eigentlich war er dann im Winter schon raus. Manager Nowak legte ihm einen Wechsel nahe. Im Trainingslager zeigte sich Wirtz dann von seiner besten Seite. Der Lohn: Zwei Startelf-Einsätze gegen Kölns U21 (1:0) und Rödinghausen (0:2). Doch Wirtz konnte seine Chance nicht nutzen. Gegen Oberhausen (1:0) flog er nicht nur aus der Startelf, sondern landete wieder da, wo in der Hinrunde sein Stammplatz war - auf der Tribüne. RS-Prognose: Wirtz geht.
Cedric Harenbrock: Der große Pechvogel. Gleich zweimal riss er sich in kürzester Zeit das Kreuzband. Seit einigen Monaten ist er wieder im Mannschaftstraining. Auf sein Liga-Debüt in dieser Saison wartet der 21-Jährige noch. Er bringt viel mit, ist sehr gut ausgebildet und ein toller Fußballer. Doch er benötigt auch Einsätze. Er muss einfach spielen, spielen und nochmals spielen. RWE hat bei seinen großen Zielen wohl keine Zeit, um auf Harenbrock zu warten und ihm diese Spielpraxis zu gewähren. Nowak betont immer wieder, dass es um das große Ganze, um Rot-Weiss Essen, und nicht um persönliche Schicksale geht. Deshalb wird man sich im Sommer wohl trennen. RS-Prognose: Harenbrock geht.
So sieht der RWE-Kader für die Saison 2020/2021 aktuell aus:
Tor Jakob Golz (Vertrag bis 2021)
Abwehr Daniel Heber (2021) Alexander Hahn (2021) Jan Neuwirt (2021) David Sauerland (2021)
Mittelfeld Marco Kehl-Gomez (2021) Jonas Hildebrandt (2021) Dennis Grote (2021) Amara Condé (2021) Jan-Lucas Dorow (2021) Hamdi Dahmani (2021)
Angriff Oguzhan Kefkir (2021) Ayodele Adetula (2021) Noel Futkeu (2021) Erolind Krasniqi (2022)
