Mentalität, internationale Erfahrung, Qualitäten im Kopfballspiel: Saulo Decarli ist Bochums Mr. X für eine der beiden Positionen in der Innenverteidigung. Er soll die Defensive stabilisieren und einem der jungen Spieler (Leitsch, Lorenz, Bella-Kotchap), die sich um die Position neben ihm streiten, Halt geben. Über die Ablösemodalitäten wurde öffentlich Stillschweigen vereinbart.
Nach Informationen unserer Redaktion wechselt Decarli für einen mittleren sechsstelligen Betrag vom FC Brügge nach Bochum. Konkrete Zahlen wollte Ilja Kaenzig, Sprecher der VfL-Geschäftsführung, auf Anfrage nicht bestätigen. Man würde aber außerhalb des Gesamtetats keine Transfers tätigen, die Ablöse passe daher in die vorgesehene Planung. Nach Informationen dieser Redaktion beläuft sich die Ablöse sogar auf einen Betrag über 300.000 Euro - das war zunächst in den Planungen als Obergrenze vorgesehen. Die Ablöse wird zudem gestaffelt gezahlt und ist an die Leistung, die Decarli in Zukunft bringen wird, angepasst.
Kramer kein Thema mehr - auch Tutu-Verpflichtung wohl geplatzt
Blaz Kramer wird dagegen nicht zum Pott-Klub wechseln. Der Grund: Der 22-jährige Slowene heuert lieber beim FC Bayern München an und wird dort künftig in der dritten Liga für die zweite Mannschaft des Rekordmeisters auf Torejagd gehen. Ausschlaggebend für die Entscheidung für die Bayern war das höhere Gehalt, das ihm die Münchener im Vergleich zu den Bochumern bieten konnten.
In den vergangenen Tagen wurde der VfL auch mit Arsenal-Youngster Jordi Osei-Tutu (20) in Verbindung gebracht. Klar ist: Bochum hat intensiv um den Rechtsverteidiger, der auf der Leihliste steht, gebuhlt. Die Gespräche mit ihm und Arsenal waren schon ziemlich weit fortgeschritten. Doch nun ist der Deal wohl geplatzt. Der englische Spitzenklub FC Arsenal wollte eine Spielgarantie in den Leih-Vertrag einbauen, doch von solchen Forderungen wollen sich die Bochumer Verantwortlichen nicht treiben lassen.
Zudem ist auch der Hamburger SV in den Poker um Tutu eingestiegen, was den VfL ebenfalls in eine schlechtere Position gebracht hat und ein weiterer Grund dafür ist, dass der Deal zu platzen droht.