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"Alte Dame" will nicht klein bei geben

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Der im Manipulationsskandal in Italien geforderte Zwangsabstieg in die dritte Liga ist bei Juventus Turin auf Unverständnis gestoßen. "Wir sind verblüfft", sagte Präsident Gabetti von der "Juve"-Hauptaktionärin Ifil.

Im Manipulationsskandal rund um den italienischen Fußball gibt sich Rekordchampion Juventus Turin kämpferisch und will sich gegen die von Untersuchungsrichter Stefano Palazzi geforderte Degradierung in Liga drei mit aller Macht zur Wehr setzten. "Wir sind über die Forderung nach Zwangsabstieg verblüfft. Wir werden dagegen kämpfen und dabei niemandem ins Gesicht blicken", sagte Gianluigi Gabetti, Präsident der Turiner Finanzholding Ifil, die Hauptaktionärin der "alten Dame" ist.

Am Dienstag waren drakonische Strafen für die Vereine gefordert, die die Fußballspiele dank eines systematischen Manipulationssystems beeinflusst haben sollen: Juventus Turin sollen die letzten beiden Titel aberkannt werden, außerdem soll der 29-malige Meister in die dritte Liga versetzt werden.

Der AC Mailand, Lazio Rom und der AC Florenz sollen in die 2. Liga verschwinden. Allen Vereine drohen zudem Punktabzüge. Die angeklagten 25 Offiziellen - darunter Spitzenfiguren aus Erstligisten und Verband - sollen bis zu fünf Jahre lang keinerlei Fußball-Ämter mehr ausüben dürfen.

Am Mittwoch haben mehrere Hauptverdächtige die Vorwürfe auf Sportbetrug zurückgewiesen. Sowohl der ehemalige Chef des italienischen Fußballverbandes, Franco Carraro, als auch der Besitzer der Fiorentina, Diego Della Valle, und Lazio-Rom-Präsident Claudio Lotito bestritten entschieden den Vorwurf, Schiedsrichter und damit Spielergebnisse beeinflusst zu haben.

"Vorwurf des Sportbetrugs demütigt mich zutiefst"

"Der Vorwurf des Sportbetrugs demütigt mich zutiefst. Auf dem Spiel steht meine Ehrenhaftigkeit als Sportführer", sagte Carraro in einer Ansprache vor dem Präsident des Gerichts, Cesare Ruperto. Staatsanwalt Stefano Palazzi hatte am Dienstag eine fünfjährige Sperre für Carraro gefordert, der nach der Aufdeckung des Absprachenskandals die Führung des Fußballverbands freiwillig verlassen hatte.

Lotito, der vor zwei Jahren den maroden Klub Lazio Rom übernommen und ihn einer strengen Sanierungspolitik unterzogen hatte, wies die Vorwürfe zurück, sich mit Schiedsrichtern zu Gunsten seines Klubs abgesprochen zu haben. "Ich habe niemals Gefälligkeiten von Schiedsrichter-Koordinatoren oder Unparteiischen verlangt. Seitdem ich der italienischen Liga beigetreten bin, habe ich stets versucht, frischen Wind zu bringen", versicherte der römische Unternehmer, dem ebenfalls eine fünfjährige Sperre droht.

Der Chef der Fiorentina, Diego Della Valle, der auch zu den Hauptangeklagten zählt, warnte vor einem übereilten Prozess mit Unklarheiten in den Anklagenschriften. "Dieser Prozess wird zu schnell geführt, weil man Sicherheiten in Bezug auf die Meisterschaft und auf die UEFA-Cup-Spiele haben will. Die Gefahr überstürzter Urteile ist deswegen groß", so Della Valle, Besitzer eines renommierten Schuhunternehmens.

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