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Brennpunkte
RWO-Fans beleidigen RWE und Nowak

Foto: Twitter

Was für ein Debakel! Rot-Weiß Oberhausen hat im Regionalliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln II eine heftige 1:6 (0:4)-Heimklatsche kassiert und damit wohl endgültig den Aufstieg verspielt. Unsere Brennpunkte zum RWO-Desaster.

Verlierer des Spiels: Einen einzigen Spieler kann man nach diesem desaströsen Auftritt nicht an den Pranger stellen. Vor allem in der ersten Halbzeit hat die Oberhausener Mannschaft kollektiv versagt. Das war eine Note 6 für alle Spieler. Der Druck war an diesem Nachmittag offenbar zu groß, hinzu kam ein bärenstarker Gegner, der aus fast jeder Lage getroffen hat. Es war ein rabenschwarzer Tag für die Kleeblätter, die erstmals im Jahr 2019 als Verlierer vom Platz gingen.

Spieler des Spiels: Vincent Geimer. Es war erst das dritte Spiel von Beginn an für seinen neuen Klub, zu dem er in der Winterpause vom TV Herkenrath transferiert wurde. Der Linksaußen nutzte seine Chance und machte ein bärenstarkes Spiel. Geimer belohnte sich mit zwei Toren, darunter ein sehenswerter Freistoß zum 3:0. Gegenspieler Dominik Reinert wurde in der Halbzeit erlöst und blieb in der Kabine.

Fiesling des Spiels: Chris Führich. Ausgerechnet der ehemalige Oberhausener Jugendspieler war es, der nach dem Anschlusstreffer der Kleeblätter für die endgültige Entscheidung sorgte. Der Mittelfeldspieler trug zwei Jahre lang das RWO-Trikot (2015-2017), wurde danach Profi in Köln. Nun half er dabei, seinem Ex-Klub wohl den Aufstieg zu versauen. Dass er seinen Treffer zum 5:1 auch noch ausgelassen bejubelte, dürfte den Oberhausenern überhaupt nicht gefallen haben. Das haben andere Spieler schon anständiger gelöst.

Zahl des Tages: 2855. So viele Besucher wurden am Ostersonntag im Stadion Niederrhein gezählt. Wieder hat es nicht ganz gereicht, um die 3000er-Marke bei einem RWO-Heimspiel zu knacken. Immerhin war das aber fast die höchste Besucherzahl in dieser Saison. Nur sechs Zuschauer mehr kamen zum Heimspiel gegen den Wuppertaler SV (2861). An den Fans lag es nicht. Sie unterstützten ihr chancenloses Team bis zum Schluss. Das hatte sich die Mannschaft nach den Auftritten der letzten Wochen aber auch verdient.

Protest des Spiels: Damit war wohl zu rechnen. Am Mittwoch kam ans Licht, dass Oberhausens Sportchef Jörn Nowak nach der Saison als Sportdirektor zum Rivalen Rot-Weiss Essen wechseln wird. Das hatte für großen Unmut bei Fans und Verantwortlichen der Kleeblätter gesorgt. Beim Einlauf der Teams am Ostersonntag entrollten die RWO-Anhänger ein Plakat, das als Botschaft für Nowak zu verstehen war. Die Aufschrift: „Jeder Essener ist ein Hurensohn.“ Die Buchstaben J und N, die Initialen von Jörn Nowak, wurden andersfarbig hervorgehoben. Eine geschmacklose Äußerung, die aufzeigt, wie groß der Frust über diesen Wechsel ist.

Konsequenzen: RWO hilft jetzt nur noch ein Wunder, um aufzusteigen. [article=418724]Obwohl es Schützenhilfe aus Essen gab[/article], dürften vier Punkte Rückstand auf die Viktoria in den letzten vier Spielen nicht aufzuholen sein, zumal sich RWO von dieser Klatsche vielleicht nicht erholen wird.

Autor: Martin Herms

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