Schalke 04 ist für den Worst Case vorbereitet. Zumindest wirtschaftlich. S04-Finanzchef Peter Peters erklärte am Montag, dass der abstiegsbedrohte Bundesligist bis zum 31. März die Unterlagen für die zweite Liga beim DFB einreichen werde. "Es gibt einen Parallel-Plan für die 2. Liga", wird Peters in der "WAZ" zitiert. An dieses Szenario glaube der Funktionär der Königsblauen jedoch nicht: "Wir gehen davon aus, dass wir die Klasse halten. Und danach werden wir die Mannschaft umbauen", sagt er.
Zusammengestellt wurde das in diesem Jahr auf ganzer Linie enttäuschende Team vom ehemaligen Sportvorstand Christian Heidel, der vor wenigen Wochen nach der 0:3-Niederlage in Mainz seinen Rücktritt verkündet hatte. Peters räumt ein, dass ihn die Entscheidung überrascht habe. Sein Zusatz: "Man muss gucken: Wie kommt man aus einer Situation heraus, wie löst man sie? Es ist legitim, dass man aufhört, aber ich bin ein Kämpfer."
Peters lobt Heidel-Nachfolger Schneider
Es ist eine Wortwahl, die als Kritik an Heidel verstanden werden kann. Schließlich hatte dieser während seiner Amtszeit mehr als 150 Millionen Euro in neue Spieler investiert. Sein Nachfolger ist Jochen Schneider, über dessen Verpflichtung Peters froh sei. "Der Fußball lehrt uns, dass man mit klugem Management und vernünftigen Entscheidungen die Themen korrigieren kann." Eine weitere Spitze in Richtung Heidel.
Peters ist nach der Ankunft Schneiders und aufgrund der finanziellen Situation der Schalker zuversichtlich, dass der Verein bald wieder eine gute Rolle in der Fußball-Bundesliga spielen werde. Wie aus dem am Montag veröffentlichten Finanzbericht 2018 hervorgeht, erzielte der Fußball-Konzern einen Umsatz von 350,4 Millionen Euro (Vorjahr: 240,1) und übertraf seine Bestmarke von 2016 (265,1 Mio) deutlich. "Das Geschäftsjahr verlief aus wirtschaftlicher Sicht hervorragend. Es gibt ein paar Meilensteine, die für den Verein beeindruckend sind", sagte Schalkes Finanzvorstand. (mh mit dpa)