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Duisburg II - WSV II 4:5 (2:3) / Pröpper hört auf
"Nachspielzeit war ein Witz"

Duisburg II - WSV II 4:5 (2:3) / Pröpper hört auf
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Neun Tore, viel Hektik und ein Feldverweis nach Abpfiff: Das Reserve-Duell zwischen Duisburg und Wuppertal hatte es gestern in sich. "Es gab viele Turbulenzen", stellte MSV-Coach Horst Steffen nach der dramatischen 4:5 (2:3)-Niederlage fest, "meine Jungs haben einen zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt und insgesamt gut nach vorne gespielt, aber wenige Schüsse reichten letztlich, um uns auf die Verliererstraße zu bringen."

Ganz anders die Stimmungslage bei seinem Gegenüber Ayhan Tumani, der betonte: "Das war ein echter Krimi. Aber wenn am Ende ein Sieg herausspringt, kann man gut damit leben."

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Steffen hingegen war sichtlich angefressen. "Die Szenen, die unseren Gegentreffern vorausgingen, waren eigentlich alle nicht besonders brenzlig, hinzu kamen noch unglückliche Entscheidungen des Unparteiischen." Referee Marcel Klein entschied beim Stand von 1:1 auf Strafstoß für Wuppertal, der Ecke vor dem 2:4 ging ein Foul an Zebra-Routinier Carsten Wolters voraus. Steffen: "Das hätte man pfeifen müssen." Der an sich besonnene Fußball-Lehrer machte seinem Unmut Luft, was der Linienrichter mitbekam und den Schiedsrichter herbeirief. Steffen musste seine Coaching-Zone räumen. "Außerdem mussten einige Wuppertaler Zuschauer ihren Bereich verlassen, das Ganze hat mehrere Minuten gedauert. Dass am Schluss nur 60 Sekunden nachgespielt wurden, war schlichtweg ein Witz", säuerte Steffen.

Zumal seine Truppe nach tollem Zwischen-Spurt in der 89. Minute noch das 4:5 durch Hüzeyfe Dogan kassierte, der einen Hattrick hinlegte. Steffen: "Der Ball prallte zunächst von der Latte ab, wurde dann ins Tor geschossen. Das Ding passte zu allen Abpraller-Toren, die wir gestern schlucken mussten." Nach dem Abpfiff kam es zu Diskussionen zwischen Spielern und Schiri-Gespann. Duisburgs "Erle" Wolters wurde auf dem Gang in die Kabine noch mit Gelb-Rot bedacht.

Derweil beschäftigten sich die Bergischen schon mit dem kommenden Gegner. Zum Abschluss des Jahres empfängt Wuppertal am kommenden Dienstag (19 Uhr) den 1. FC Kleve, gegen den man liebend gerne schon in der vergangenen Woche angetreten wäre. Die Schwanenstädter blockten ab, so dass die Tumani-Truppe erst verspätet in den Urlaub kommt. "Wir sind gegen jeden Gegner heiß, aber vielleicht sind einige Jungs durch diese Geschichte noch einen Tick motivierter", hofft der Linien-Chef. Für den dürfte das Duell mit dem FCK übrigens erneut emotional werden, wenn auch aus einem anderen Grund: Günter Pröpper, seit langem die gute Seele der Zweitvertretung, gibt sein Amt nach dem Match ab. Tumani: "Der Aufwand ist immer größer geworden, irgendwann wurde es ihm zu viel. Es ist unheimlich schade, aber wir haben Verständnis für seine Entscheidung."

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