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Real-Boss Fernando Martin abgewählt

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Jetzt ist es amtlich: Fernando Martin ist auf einer Vorstandssitzung mit einem Votum von 15:1 als Präsident des Rekordmeisters Real Madrid abgewählt worden. Martin hatte sein Amt erst im Februar angetreten.

Die Abwahl des Präsidenten Fernando Martin von Real Madrid hat sich bestätigt: Martin ist auf einer Vorstandssitzung mit einem Votum von 15:1 als Präsident der Königlichen abgewählt worden. Martin hatte sein Amt erst im Februar dieses Jahres als Nachfolger des zurückgetretenen Bauunternehmers Florentino Perez angetreten. Die Nachrichten und Bilder der spanischen Fernsehsender am Mittwochabend hatten Symbolcharakter: Während der Erzrivale FC Barcelona ausgelassen den Einzug ins Finale der Champions League feierte, wurde fast parallel gegen 22.25 Uhr Real-Präsident Fernando Martin abgewählt. Damit steht fest, dass der Rekordmeister die Saison nicht nur zum dritten Mal in Folge ohne Titel, sondern diesmal auch ohne Führung beenden wird.

"Wer befiehlt bei Real, wer hat das Sagen?"

"Wer befiehlt bei Real, wer hat das Sagen?" titelte die größe in der spanischen Hauptstadt erscheinden Sportzeitung Marca am Donnerstag. Noch am Tag zuvor hatte sie über den Rücktritt des französischen Real-Stars Zinedine Zidane am Saisonende berichtet. Zumindest bis zu den für den Anfang Juli anberaumten Neuwahlen wird der 83 Jahre alte Luis Gomez-Montejano, ein schwerreicher Unternehmer im Immobilien- und Mineralölbereich, den Klub führen.

Martins Abwahl kam überraschend, da auf der Tagesordnung des Treffens ursprünglich und ausschließlich die Transferpolitik für die kommende Spielzeit gestanden hatte. "Wir haben eine lange Debatte geführt und glauben, dass diese Entwicklung die beste für die Interessen des Klubs ist", verkündete Enrique Sanchez, Sprecher des Vorstands. Martin habe die Entscheidung akzeptiert und den Weg für Neuwahlen freigemacht.

Martin hatte das Amt erst im Februar dieses Jahres als Nachfolger des zurückgetretenen Bauunternehmers Florentino Perez angetreten und noch wenige Tage vor besagter Vorstandssitzung angekündigt, in Kürze einen neuen Trainer für die neue Saison engagieren zu wollen. Coach Juan Ramon Lopez Caro, der mit Real bereits im Achtelfinale der Champions League gegen den Finalisten Arsenal London mit dem deutschen Nationaltorhüter Jens Lehmann ausgeschieden war und derzeit in der Primera Division "nur" Platz drei belegt, hat bei den "Galaktischen" keine Zukunft.

Ancelotti und Eriksson als Trainer im Gespräch

Die spanischen Medien favorisieren derzeit Carlo Ancelotti vom AC Mailand und den Schweden Sven-Göran Eriksson, der seine Tätigkeit als Nationalcoach in England nach der WM in Deutschland beenden wird. Auch dem deutschen Coach Bernd Schuster vom FC Getafe werden nach wie vor gute Chancen eingeräumt. Man werde die Suche nach dem Trainer und neuen Spielern trotz des Führungswechsels unvermindert fortsetzen, erklärte ein Klubsprecher.

Der Präsidenten-Thron der Madrilenen wird indes immer mehr zum Schleudersitz. Nach nur fünf Jahren (1995 bis 2000) trat Lorenz Sanz von seinem Amt zurück, weil im finanzielle Unregelmäßigkeiten vorgeworfen worden waren. Seine Nachfolger wurde im Juni 2000 Florentino Perez. Unter seiner Regie gab Real in knapp sechs Jahren insgesamt 756 Millionen Euro für Spielertransfers aus. Als Antrittsgeschenk hatte Perez den Portugiesen Luis Figo vom Erzrivalen FC Barcelona für 60 Millionen Euro verpflichtet.

Im Februar warf auch er das Handtuch, weil er zu dem Schluss gekommen war, "dass Real einen Kurswechsel braucht". Den sollte der bisherige "Vize" Martin einleiten, der bei seinem Amtsantritt ankündigte, dass er keine Angst vor unpopulären Entscheidungen habe, sollten einige Spieler nicht alles für den Klub geben. "Ich will keine Mannschaft von Millionären. Ich will ein Team aus großartigen Sportsmännern, die 24 Stunden am Tag arbeiten, um das Beste für unsere Fans zu erreichen", tönte einst Martin - unmittelbar bevor Real in der Königsklasse scheiterte. Nun kam auch für ihn das Aus.

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