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Wattenscheid besteht "ultimativen Charaktertest"

Foto: Thorsten Tillmann
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Am Dienstagabend (20.15 Uhr) spielt die SG Wattenscheid 09 bei Rot-Weiß Oberhausen. SG-Keeper Edin Pepic freut sich auf die Partie, die bei Sport1 live übertragen wird.

"Das sind immer besondere Spiele. In der Regionalliga hat man nicht oft die Möglichkeit sich vor einem größeren Publikum zu zeigen. Diese TV-Spiele oder Duelle gegen Oberhausen, Aachen und Essen machen besonders viel Spaß", sagt Pepic, der vor nicht allzu langer Zeit noch "Sancaktar" hieß.

"Ich bin sehr froh darüber, dass ich endlich mit meinem echten Namen auflaufen kann. Ich wurde als Sancaktar geboren, da die Familie meines Vaters beim Verlassen ihres Heimatlandes Jugoslawien gezwungen war, den Nachnamen zu ändern. Der Wunsch, dies rückgängig zu machen, brannte lange in mir und ich bin glücklich, dass es nun, nach sehr viel Bürokratie, endlich geklappt hat", erklärt der 27-Jährige.

Glücklich ist Pepic auch, dass in Wattenscheid endlich wieder Ruhe eingekehrt ist. Denn die letzten Monate waren alles andere als einfach für die Mannschaft. Zwischenzeitlich hatte der Verein drei Monatsgehälter an die Spieler nicht überwiesen. "Das war keine einfache Zeit. Aber wir sind da noch enger zusammengerückt. Vor allem die Crowdfunding-Aktion war ein ultimativer Charaktertest. Diesen hat die Mannschaft bravourös bestanden und wurde auch belohnt. Der Verein zahlt jetzt pünktlich und wir können uns nur auf das Sportliche konzentrieren. So macht das Spaß", betont Pepic.

Ein besonderes Anliegen ist es Pepic vor dem Spiel gegen RWO den Oberhausener und Essener Verantwortlichen nochmal zu danken: "RWO hat T-Shirts für uns versteigert, RWE Vip-Karten. Es war toll zu sehen, wie der Fußball im Ruhrgebiet in schweren Zeiten zusammenhält. Das macht diese tolle Region auch aus - der Zusammenhalt."

Am Dienstag werden der in Ratingen geborene Pepic und seine Mannschaftskollegen aber nichts zu verschenken haben. Fünf Punkte liegt Wattenscheid vor dem ersten Abstiegsplatz. Die Schützlinge von Farat Toku wollen im Revierderby in Oberhausen unbedingt punkten und sich weiter von der Abstiegszone entfernen. "Unser großes Ziel ist der Klassenerhalt. Je früher wir diesen sichern, desto besser", sagt Pepic, der seit Sommer 2015 an der Lohrheide unter Vertrag steht.

In Wattenscheid laufen alle Spielerverträge aus

Was im kommenden Sommer passiert, weiß der Wattenscheider Schlussmann noch nicht. Sein Vertrag läuft, wie die des ganzen Wattenscheider Kaders, zum 30. Juni 2019 aus. "Wir haben noch etwas Zeit. Am Ende muss alles passen. Ob das in Wattenscheid sein wird oder woanders, werden wir sehen", erklärt Pepic. Zumindest aktuell, scheint in Wattenscheid alles zu passen.

Autor: Krystian Wozniak

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