Ende der ersten Hälfte prallte Manuel Riemann mit Köln-Stürmer Simon Terodde zusammen - Elfmeter. In der Entstehung leistete sich der VfL vermeidbare Fehler, lag zu diesem Zeitpunkt bereits 0:2 gegen den Aufstiegsaspiranten zurück. Diese Szene machte Dutt am Seitenrand wütend. „In der ersten Halbzeit hat die Grundordnung nicht gestimmt, bei den zweiten Bällen waren wir nicht da. Das waren verschenkte Minuten“, sagte Dutt über den Auftritt des VfL in den ersten 45 Minuten im abschließenden Test gegen Köln.
Und weiter: „Ich weiß, dass es nur ein Testspiel ist, ich will das nicht so hoch hängen, aber so kenne ich meine Mannschaft nicht.“ Angesprochen auf seine persönliche Frustration nach dem ersten Durchgang sagte Dutt: „Es gefällt mir nicht, wenn wir so eine Halbzeit verschenken. Wir waren zwar auf dem Platz, aber nicht im Spiel.“ Sein Gesamturteil fiel aufgrund der klaren Steigerung im zweiten Spielabschnitt dann aber milder aus.
„Die zweite Halbzeit zeigt: Es liegt nicht an irgendwelchen äußeren Umständen, sondern an uns selbst“, bilanzierte der gebürtige Kölner in der Medienrunde nach dem Spiel. Und tatsächlich: Der VfL agierte wesentlich strukturierter, ließ weniger Torchancen des Gegners zu und wurde selbst gefährlich im Spiel nach vorne. Beispiele: Tom Weilandt spielte einige kluge Pässe, Sidney Sam versuchte immer wieder, sein Tempo einzubringen.
Letztlich machte sich auch die Einwechslung von Silvere Ganvoula nach einer Stunde bezahlt. Der Leih-Stürmer vollendete eine Vorlage von Görkem Saglam mit einem satten Schuss aus 20 Metern in die linke Ecke - 1:2. Dutt über die Leistung des Hinterseer-Vertreters: „Er hat auch etwas davon profitiert, dass wir in der zweiten Halbzeit eine viel bessere Ordnung hatten. In der ersten Halbzeit kann einem Lukas leidtun.“
Auch Sebastian Schindzielorz kritisiert erste Halbzeit
Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz war mit der ersten Hälfte des VfL-Teams ebenfalls nicht einverstanden. Er sagte: „Wir hatten überhaupt keine Einstellung zum Spiel, haben es den Kölnern viel zu einfach gemacht und hätten höher zurückliegen müssen.“ Schindzielorz warnte die Mannschaft vor dem Liga-Start nach der Winterpause gegen den MSV Duisburg: „Wir dürfen uns das gegen Duisburg nicht erlauben. Wir haben ein Derby vor der Brust, dürfen da nicht so ins Spiel gehen, müssen deutlich aggressiver sein.“
Der VfL Bochum trifft am 29. Januar um 18:30 Uhr im heimischen Ruhrstadion im West-Derby auf den MSV Duisburg.
Autor: Christian Hoch