Obwohl Sebastian Rudy in den letzten Wochen mehr Zuschauer als Stammkraft war - er kam lediglich einmal in den letzten sieben Bundesliga-Partien zum Einsatz (18 Minuten) - verzichtete Bundestrainer Joachim Löw nicht auf eine Nominierung in die Nationalmannschaft des früheren Profi des FC Bayern München.
"Er weiß ganz genau, was ich kann und wie ich der Mannschaft helfen kann", sagte Mittelfeldspieler "Sport1" nach dem 3:0-Testspielerfolg der DFB-Elf gegen Russland in Leipzig. "Ich bin immer zuverlässig und ich denke auch, dass ich mannschaftlich immer eine gute Stimmung reinbringe. Habe ich gespielt, dann habe ich auch meine Leistung gezeigt", so Rudy.
Sein Wechsel auf Schalke wirkt bisher wie ein großes Missverständnis. Acht Spiele, kein Tor, kein Assist, lediglich 590 Minuten im königsblauen Trikot. Eine enttäuschende Bilanz für einen 28-Jährigen, der im Sommer als neuer Leitwolf nach Gelsenkirchen geholt wurde.
Rotation sorgt für Verunsicherung
"Das ist natürlich nie einfach, wenn man erst später zu einer Mannschaft hinzukommt, man am Anfang nicht nur einzeln, sondern auch als Mannschaft Schwierigkeiten hatte. Dann ist es noch schwieriger", beschreibt Rudy die Gründe für den schlechten Start auf Schalke.
Auch die vielen Wechsel von Trainer Domenico Tedesco nennt der Neuzugang als Faktor für den noch nicht erfolgten Durchbruch bein Vizemeister. "Dann auch die ganze Rotation. Klar will jeder spielen, aber um richtig reinzukommen, muss man natürlich mehr spielen. Ich hoffe, dass ich in Zukunft mehr spielen werde und noch mehr dazu beitragen kann, dass wir im Verein erfolgreich sind."
Rudy, der gegen Russland in der 65. Minute eingewechselt wurde, hofft, das positive Gefühl der DFB-Einladung mit zu S04 nehmen zu können. "Man hat auch mal schwierige Phasen. Wenn man dann aber den Rückhalt hat, ist es immer schön”, unterstrich er noch einmal, wie gut ihm der Tapetenwechsel bei der Nationalmannschaft getan hat.
Autor: Francois Duchateau