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Rom warnt vor wachsendem Einfluss radikaler Fans

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Das italienische Innenministerium hat in einem Bericht auf die "enge politische und wirtschaftliche Verbindungen zwischen den Klubs und den Gruppen der Ultras" hingewiesen.

Die italienische Regierung warnt vor einem wachsenden Einfluss radikaler Fans in den Profi-Vereinen. Das geht aus einem Bericht des Innenministeriums hervor. "Es bestehen enge politische und wirtschaftliche Verbindungen zwischen den Klubs und den Gruppen der Ultras", hieß es in dem Bericht, bei dem 445 Ultras-Organisationen mit zirka 70.000 Anhängern unter die Lupe genommen wurden: "Es steht auch fest, dass die italienischen Fußballklubs in der Vergangenheit Hooligan-Gruppen oft sogar in finanzieller Hinsicht unterstützt haben."

344 festgenommene Ultras in einer Saison

Die italienischen Klubs tragen demnach eine Mitschuld an der bedrohlichen Situation im italienischen Fußball. Im Jahr 2004 wurden bei 268 der insgesamt 2814 Liga-Spielen der Serie A Ausschreitungen gemeldet. Insgesamt wurden letztes Jahr 344 Ultras festgenommen und 326 Tifosi verletzt.

Auch die Verbindungen zwischen Hooligan-Gruppen und den politischen Parteien sind laut dem Bericht des Innenministeriums in den letzten Jahren stärker geworden. Man könne in mehreren Fällen sogar von einer "Militarisierung" von Ultra-Gruppen sprechen. Die meisten Hooligans sind demnach Aktivisten der rechtsextremen Gruppe "Forza Nuova". Ein anderer Teil der Hooligans organisiere sich in der linksextremen Organisation "Front des Ultras-Widerstands", die sich gegen die zunehmende Zahl rechtsextremer Aktivisten in den Hooligan-Gruppen wehrt.

Die Polizei als "bewaffneter Arm der staatlicher Repression

Die unterschiedlichen extremistischen Hooligan-Gruppen haben aber einen gemeinsamen Feind: die Polizei. Sie wird als "bewaffneter Arm der staatlicher Repression" betrachtet, hieß es im Bericht.

Die Gewerkschaft der italienischen Polizisten (SIULP), zeigte sich über die Resultate der Studie zutiefst besorgt. "Obwohl die Regierung kürzlich einschneidende Anti-Gewalt-Maßnahmen ergriffen hat, sind die Stadien veraltet, sie garantieren keine Sicherheit", sagte SIULP-Chef Orazio Cosi, der hinzufügt: "Wenn die Stadien nicht renoviert werden, wird sich die Lage kaum bessern."

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