Saison gelaufen? Felix Bastians will davon nichts wissen. Wer das denke, solle dies denken, sagt der Innenverteidiger des VfL Bochum - und verspricht: „Die Mannschaft will die Saison gut zu Ende spielen. Wir werden gegen Frankfurt volles Rohr gehen, um dieses Heimspiel zu gewinnen.“ Am Samstag, um 13 Uhr, ist Anpfiff gegen die klassische graue Maus der 2. Liga, die sich seit Jahren so tapfer und erfolgreich gegen die größeren, auch reicheren Klubs wehrt. Die Leistung des FSV Frankfurt, sollte der Klassenerhalt erneut gelingen, ist daher von Saison zu Saison eine große.
St. Pauli ist in Freiburg zu Gast
Und die Leistung des VfL könnte bis zum Schluss zumindest eine richtig gute sein, wenn das Team, wie es Bastians erwartet, in den letzten sechs Partien jetzt nicht einbricht. Elf Spiele war man unbesiegt, dann kam Leipzig, das höchstverdiente 1:3 und damit das Ende aller Aufstiegsrechenspielchen. Fünfter ist Bochum nun, mindestens Fünfter bleibt man nach diesem Spieltag, Platz vier ist das einzig realistisch zu formulierende Ziel. Der FC St. Pauli, am Sonntag beim Spitzenreiter SC Freiburg zu Gast, ist ja nur zwei Punkte entfernt und am Samstag darauf dann Gastgeber der Bochumer.
Dass der FSV, der nach nur zwei Punkten aus den letzten sechs Partien vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang 16 hat, kein Publikumsmagnet ist, ist bekannt. Und doch hat die Partie ihren Reiz: „Sicher haben wir noch eine Rechnung offen“, sagt Bastians. Ende Oktober verspielte der VfL eine 2:0-Führung. Nach souveränem Auftritt und Treffern von Terodde und Hoogland hörte man auf, um jeden Meter zu fighten. Der Ex-Bochumer Dedic, Ballas und VfL-Schreck Kapllani kurz vor Schluss sorgten für die vielleicht größte Enttäuschung beim VfL in dieser Saison. Felix Bastians will diese bittere 2:3-Pleite zwar nicht als „Knackpunkt“ sehen für die gesamte Spielzeit. „Wir haben uns davon nicht runterziehen lassen, wir haben es danach einfach nicht gut gemacht“, blickt er auf vier folgende Partien ohne Sieg (zwei Niederlagen, zwei Remis) zurück. Der Anschluss nach ganz oben war damit am Ende der Hinserie erst mal verloren gegangen.
Gegen Paderborn (4:0) glückte die Wende, „wir sind zurückgekehrt und haben dann eine gute Rückrunde gespielt“, erklärt Bastians - was allerdings noch mit ein paar Siegen zu bestätigen wäre.
Weiterhin fehlen wird wohl Timo Perthel, der auch gestern wegen seiner Oberschenkelblessur nicht mitspielen konnte, sondern nur behandelt wurde. Für ihn dürfte weiter Michael Maria auf der linken Abwehrseite auflaufen. Ansonsten war der Stamm der letzten Monate am Ball.