Der Rekordnationalspieler hatte scharfe Kritik an der destruktiven Spielweise der Königsblauen beim 0:0 am Sonntag in Frankfurt formuliert. Nun gab es eine süffisante Antwort aus Gelsenkirchen.
"Welche Taktik haben wir denn gespielt?", fragte Breitenreiter erst zurück, als er von einem Journalisten auf Matthäus' Einlassungen angesprochen wurde. Da er die Kritik an der gezeigten Spielweise nicht kenne, könne er darauf auch nicht eingehen. Der Vorwurf lautete in etwa so: Gegen Frankfurt habe Klaas-Jan Huntelaar lange in der Luft gehangen, weil mögliche Zuarbeiter wie Max Meyer nicht auf dem Platz waren. Und als der Kreativspieler doch eingewechselt wurde, nahm Breitenreiter Huntelaar wenig später heraus. "Das sind Gedanken, die man sich als Trainer macht. Vielleicht muss man auch tagtäglich mit der Mannschaft zusammen sein, um gewisse Entscheidungen zu verstehen", entgegnete Breitenreiter.
Wünsche ihm, dass er auch mal die Möglichkeit bekommt, Bundesliga-Cheftrainer zu werden
Breitenreiter über Matthäus
Er habe die Führungsspieler nach der Aufarbeitung des Donezks-Spiels besonders in die Pflicht nehmen wollen. "Darüber hinaus ist es wichtig, Spieler einzusetzen, die wach, zweikampfstark und gewillt sind, alles zu geben." Nach einer "halben Trainingseinheit" war der zuvor erkältete Meyer deshalb noch zweite Wahl. Sead Kolasinac und Junior Caicara haben es laut Breitenreiter zumindest in der ersten Halbzeit "gut gemacht", auch wenn die Präzision gefehlt habe. "Das kann man dann auch kritisieren - keine Frage", meinte Breitenreiter - und ging dann auf Matthäus ein: "Wenn er das so sagt... ich wünsche ihm, dass sein Traum auch mal in Erfüllung geht, dass er auch mal die Möglichkeit bekommt, Cheftrainer in der ersten oder zweiten Bundesliga zu werden. Dafür drücke ich ihm ganz herzlich die Daumen."