Pro von Heiko Buschmann Zehn Millionen Euro für einen Spieler, der nur noch ein Jahr Vertrag hat? Sofort her damit, müsste Manager Horst Heldt vor allem wegen der teuren Karteileichen Boateng, Sam und Santana sagen! Natürlich ist Jefferson Farfan ein Top-Spieler, der in der Bundesliga schon mal den Unterschied ausmachen kann. Auch dass er nach seinem Knorpelschaden gegen Ende der letzten Schalker Pleitensaison ein überzeugendes Comeback auf dem Platz gab, spricht für den angeblich so trainingsfaulen Peruaner. Dennoch: „Jeff“ ist mittlerweile 31 Jahre alt, daher dürfte seine Leistungskurve gerade angesichts der schweren Verletzung nach unten zeigen.
Dass er sich in seinen immerhin sieben Jahren trotz einiger kleiner Eskapaden vor allem in der Heimat und ständigen Wechselgerüchten in der Transferperiode nichts hat zu Schulden kommen lassen, spricht zwar für ihn. Letztlich aber wäre sein Verkauf für Schalke nichts anderes als: ein gutes Geschäft.
Contra von Elmar Redemann Anders als die zahlreichen Jungspunde in Schalkes (offensivem) Mittelfeld, die noch heftige Formschwankungen zeigen, war Jefferson Farfan immer eine Bank und brachte konstant gute Leistungen. Der Rechtsaußen bewies Biss, als er sich nach seiner schweren Knieverletzung zurückkämpfte – was auch ein Zeichen seiner Identifikation mit S04 war. Dass mit dem Routinier noch zu rechnen ist, zeigte jüngst die Copa America, bei welcher der Peruaner einen bärenstarken Eindruck hinterließ. In dieser Form ist „Düsenjeff“ auf Schalke, aber auch im Bundesliga-Vergleich immer noch ein Spieler, der gehobene Klasse verkörpert.
Nicht zuletzt sollte Schalke 04 in Person von Manager Horst Heldt von einem Verkauf Farfans absehen, um nicht noch eine neue Baustelle aufzumachen, wo es doch noch genug andere abzuarbeiten gilt. Oder wo spielen Felipe Santana, Sidney Sam und Kevin-Prince Boateng in der nächsten Saison? Die gilt es loszuwerden, nicht Farfan!