Seit Klubidol Gerald Asamoah seine aktive Karriere Ende Mai beendet hat und der Verein nicht auf die Idee kam, das mit so viel königsblauer Symbolik aufgeladene Shirt erst einmal nicht neu zu vergeben, musste eben ein Nachfolger her. Dominik Oehlers heißt er, kommt vom KFC Uerdingen und ist verdammt selbstbewusst. Einen Vergleich mit dem berühmten „Asa“ aber fände selbst er „frech“.
Oehler muss lachen, als er auf seine fast schon heilige Rückennummer angesprochen wird. „Ich hoffe, er ist nicht sauer“, grinst der 20-Jährige. „Asa ist ein Schalke-Idol und ich hoffe, dass mir sein Trikot einen Schub gibt.“
In der Jugend beim VfR Fischeln in Krefeld ausgebildet, wusste Oehlers spätestens mit seinem Wechsel zum KFC Uerdingen in der B-Jugend, „dass ich Profi werden wollte. Nach meinem Schulabschluss habe ich mich daher voll auf den Fußball konzentriert“.
"Wenn es gut läuft und ich spiele, ist für mich eine Trefferquote im zweistelligen Bereich möglich."
Dominik Oehlers
Schalke ist sozusagen der nächste logische Sprung auf der Karriereleiter des jungen Angreifers. Auch wenn er zuletzt mit ansehen musste, dass gleichaltrige Teamkollegen wie Florian Pick oder Felix Schröter kurzfristig mit ins Trainingslager der Profis nach Österreich fahren durften und nicht er, sieht sich Oehlers seinem Traum einen großen Schritt näher gekommen. „Ich bin hierher gekommen, um zum Stammpersonal zu gehören. Wenn es gut läuft und ich spiele, ist für mich eine Trefferquote im zweistelligen Bereich möglich“, kündigt Oehlers schonmal an.
Keine schlechte Ansage, denn in der vorigen Saison war Joy-Lance Mickels mit fünf Treffern der beste Torschütze der Schalker U23. Oehlers selbst kam beim Absteiger Uerdingen nur auf zwei Tore. Stark genug, um sich für Schalke zu empfehlen, hat er wohl dennoch gespielt. Nun müssen seinen Worten ab dem ersten Spieltag (1. August in Lotte) nur noch Taten folgen.
Ein Kreuz am Hals
Wie viele Fußballer, ist Dominik Oehlers großflächig tätowiert. Vor allem die Arme sind schön bunt. Ein besonders auffälliges Symbol trägt er am Hals: ein Kreuz. „Das habe ich meiner Oma, die vor kurzem gestorben ist, gewidmet“, erklärt Oehlers.