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Klasnic unterschreibt bei Werder
"Werder sucht doch noch einen Weltstar - hier ist einer"

Klasnic unterschreibt bei Werder
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Stürmer Ivan Klasnic bleibt Bundesligist Werder Bremen ein weiteres Jahr erhalten. Der 27-Jährige, der wegen einer Nierenerkrankung lange ausgefallen war und sich einer Transplantation hatte unterziehen müssen, unterschrieb am Donnerstag bei den Norddeutschen einen Ein-Jahres-Vertrag bis 2008.

Trotz monatelanger Leidenszeit hat Klasnic seinen Humor nicht verloren. "Werder sucht doch noch einen Weltstar - hier ist einer", scherzte der Stürmer nach seiner Vertragsverlängerung.

"Wir hoffen, dass Ivan irgendwann wieder Tore für uns schießen wird, wie wir es von ihm gewohnt sind´, sagte Werder-Sportdirektor Klaus Allofs. Nach einem halben Jahr der Ungewissheit scheint die Rückkehr des 26-maligen kroatischen Nationalspielers in die erste Mannschaft der Hanseaten wieder möglich - ohne, dass der Klub dem Spieler dabei Fristen setzen will. "Es wäre fahrlässig, ihm jetzt Druck zu machen. Das Wichtigste ist, dass Ivan wieder ganz gesund wird", erklärt Allofs.

Nach zwei schweren Operationen im Januar und März ist Klasnic zwar schon wieder auf einem guten Weg, aber längst noch nicht auf seinem früheren Leistungsniveau angekommen. "Ich bin noch nicht wieder ganz gesund und werde das Training langsam steigern müssen. Trotzdem hoffe ich, beim Bundesligastart schon dabei sein zu können", erklärte der einstige kongeniale Sturmpartner von Miroslav Klose. Gemeinsam mit dem zum FC Bayern gewechselten Nationalspieler hatte Klasnic im sogenannten "K+K"-Sturm zwischen 2004 und 2006 Tore am Fließband für die Bremer erzielt. "Man kann sicher nicht sagen, jetzt wo Miro weg ist, nimmt Ivan sofort seine Rolle ein. Aber wir hoffen schon, dass es irgendwann so sein wird", sagte Allofs. Dabei hatte es in den vergangenen Monaten nicht immer nach einer Fortsetzung der Zusammenarbeit beider Seiten ausgesehen - und das, obwohl Werder die Vertragsverlängerung schon frühzeitig in Aussicht gestellt hatte. "Es gab zwischendurch mal Unstimmigkeiten, aber die haben wir in Gesprächen ausgeräumt", so der Bremer Sportchef, der einräumte, dass sich "beide Seiten nicht immer ganz richtig verhalten" hätten.

In der Vorbereitung auf die kommende Saison, die für Werder am 11. oder 12. August mit einem Gastspiel beim VfL Bochum beginnt, wird Klasnic zunächst "streng nach Plan" trainieren, um keine gesundheitlichen Risiken einzugehen. "Ich muss meine Werte kontrollieren, beispielsweise in einem Pulsbereich von 120 bis 135", erklärte der gebürtige Hamburger, der zum Schutz seines neuen Organs künftig eine Art Nierengurt tragen wird.

Obwohl er der erste Bundesligaprofi sei, der ein Comeback nach einer derartigen Transplantation wage, hätten ihm die Ärzte nicht davon abgeraten: "Sie haben mir nur gesagt, dass es schwierig wird. Aber ich bin überzeugt, dass ich es schaffe." Dabei war die erste Transplantation im Januar noch fehlgeschlagen, da Klasnics Körper das von seiner Mutter gespendete Organ abgestoßen hatte. Keine Probleme gab es allerdings acht Wochen später mit der Niere seines Vaters, die ihm am 16. März in Hannover eingepflanzt wurde. Bereits Ende April konnte Klasnic mit ersten Fitness-Übungen beginnen. Sein erstes Volltraining seit Dezember 2006 absolvierte der gebürtige Hamburger Anfang vergangener Woche.

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