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Italienisches Maßnahmen-Paket wird enger geschnürt
Große Spruchbänder, Fahnen, Lautsprecher, Trommeln und Sirenen verboten

Italienisches Maßnahmen-Paket wird enger geschnürt
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In Italien wird der Kampf gegen die Gewalt beim Fußball weiter unbarmherzig geführt. Ab dem 30. März sind in den Arenen große Spruchbänder, Fahnen, Lautsprecher, Trommeln und Sirenen verboten.

Das entschied das italienische Innenministerium. Italien will sich dabei England zum Vorbild nehmen. Dort sind Spruchbänder auch schon vor Jahren verbannt worden. Erlaubt sind künftig nur noch Transparente mit einer Länge von eineinhalb Metern aus unbrennbarem Stoff und Sympathiebekundungen für die eigene Mannschaft. Zudem ist die Genehmigung der Polizei erforderlich. Nur Schals mit den Farben der Lieblingsmannschaft werden grundsätzlich zugelassen.

Das Kassationsgericht, die dritte und letzte Instanz im italienischen Strafsystem, hat zudem beschlossen, dass Ultras, die rassistische oder nationalistische Symbole zeigen, rechtlich verfolgt werden können. Es gab somit einem Richter Recht, der einen Randalierer des AS Rom zu einem dreijährigen Stadionverbot verurteilt hatte, weil dieser eine Fahne mit dem Konterfei des faschistischen Diktators Benito Mussolini ausgerollt hatte.

In dieser hatte der Senat ein strenges Sicherheitspaket verabschiedet. Demnach drohen Ultras bis zu zehn Jahren Haft, wenn sie einen Polizisten verletzen. Bei schweren Verletzungen kann die Haftstrafe sogar auf 18 Jahre steigen. Wer Spruchbänder mit rassistischem Inhalt in Stadien ausrollt, muss mit Strafen von bis zu fünf Jahren Gefängnis rechnen. Sollten sich die Ultras weigern, die Spruchbänder zu entfernen, wird ein solches Verhalten als Widerstand gegen die Polizei gewertet. Das Maßnahmen-Paket für die Sicherheit in den Stadien muss nun auch die Abgeordnetenkammer in den kommenden Tagen verabschieden.

Das Anti-Gewalt-Paket sieht vor, dass Ultras bis zu 48 Stunden nach den Krawallen festgenommen und sofort vor Gericht gebracht werden können. Jeder einzelne Fan darf zudem nur noch vier statt bisher maximal zehn Eintrittskarten kaufen.

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