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SF OESTRICH: Preußen-Highlight findet nicht in der "Schleddde" statt

SF OESTRICH: Preußen-Highlight findet nicht in der "Schleddde" statt
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Vor einem halben Jahr begann für die Sportfreunde aus Oestrich das Abenteuer Oberliga.

Vor einem halben Jahr begann für die Sportfreunde aus Oestrich das Abenteuer Oberliga. Nach dem Abstieg vor vier Jahren wurde der Club umstrukturiert, kontinuierliche Aufbauarbeit geleistet. Jetzt, nach Ablauf der Hinrunde, kann "Boss" Rainer Schmitt mit dem zwölften Platz ein gelungenes Fazit ziehen. RS sprach mit dem ersten Vorsitzenden über den Start, die Ziele und natürlich das anstehende Heimspiel-Highlight gegen Preußen Münster.

Hallo Herr Schmitt, was bleibt Ihnen nach der abgelaufenen Hinserie in Erinnerung?

Der Auftritt in Münster vor über 3.000 Zuschauern, als wir beim 1:1-Remis über uns hinaus gewachsen sind. Auch das Flutlicht-Match in Gütersloh hat mich extrem beeindruckt. Da merkt man sofort, dass die Oberliga eine ganz andere Welt ist.

Was meinen Sie genau?

Ohne diskriminierend gegenüber den anderen Vereinen zu sein, doch bis zur Verbandsliga ist doch alles nur Mickey Maus. Die Anforderungen in der vierten Klasse sind unglaublich hoch, Fünftligisten werden so etwas nie erleben. Nicht nur sportlich, sondern auch abseits des Platzes wird man ständig mächtig gefordert.

Wie zum Besipiel bei den Planungen um das Highlight gegen Preußen Münster. In der "Schledde" kann aus Sicherheitsgründen nicht gespielt werden. Sie müssen ins Hemberg-Stadion umziehen.

Richtig, der Umzug lässt sich nicht vermeiden. Die Bedenken sind zu groß, die Parkplatzsituation zu chaotisch und die Bewegungsfreiheit der Polizei ist eingeschränkt. Deshalb werden wir dieses Event nicht bei uns austragen.

Ein Nackenschlag?

In meiner Brust schlagen zwei Herzen. Zum einen wäre die Stimmung in unserem kleinen Stadion auf dem Kunstrasen schöner geworden. Andererseits freue ich mich für Iserlohn, so eine Veranstaltung zu präsentieren. Wenn ich den Sicherheitsstandard nicht bieten kann, muss man eben umziehen, da haben wir natürlich eine große Verantwortung. Es wird auch kritische Stimmen geben, aber es ist eine tolle Sache für die Stadt.

Mit wie vielen Zuschauern rechnen Sie?

Wenn Münster den Auftakt gegen Hamm gewinnt, wovon ich ausgehe, dann wird es richtig voll. Wir rechnen mit rund 800 Preußen-Anhängern. Da im Kreis Iserlohn der Spielbetrieb noch nicht läuft, werden auch bestimmt 2.000 Iserlohner kommen. Deshalb haben wir den Anstoß extra auf 17.30 Uhr gelegt, damit dann auch alle Testspiele absolviert sind.

Eine stolze Zahl. Dabei konnten Sie sich bisher kaum einer breiten Öffentlichkeit präsentieren, da das Interesse der Besucher nicht optimal war, oder?

Stimmt. Ich hatte mit mehr Zuspruch gerechnet. Da braucht mir auch keiner mit Schalke, Bochum oder Dortmund kommen. Wir sind im Niemandsland, haben keine Konkurrenz außer Eishockey. Der Oberliga-Fußball muss hier einen besseren Stellenwert bekommen. Dafür wollen wir die Preußen-Partie nutzen.

Kann es vielleicht auch an dem uralten Zwist zwischen Oestrich und Iserlohn liegen?

Aus der Vergangenheit besteht Stress, aber unter meiner Führung ist die Rivalität zwischen TuS und uns nur auf den Sport fokussiert. Als wir aufgestiegen sind, habe ich immer darauf hingewiesen, dass wir Oestricher keine Insel in Iserlohn sind, sondern zusammen gehören. Aber gegen Münster können sich die Leute zeigen, da es die Begegnung der jüngeren Vereinsgeschichte werden kann.

Zurück zum Sport. Können Sie mit den Leistungen der Mannschaft zufrieden sein?

Absolut. Für uns alle ist es das erste Oberligajahr. Alles in allem haben wir als Aufsteiger überragend agiert, auch wenn wir zum Schluss geschwächelt haben. Wir sind nie richtig abgeschlachtet worden, waren immer auf Augenhöhe. Dass wir uns nicht mit Münster oder Lippstadt messen können, war ja klar. Aus diesen Erfahrungen hat man gelernt und wir freuen uns auf die Rückrunde.

Nach der am Ende der Klassenerhalt stehen soll.

Davon bin ich überzeugt. Sonst müsste ich ja auch schon für die Verbandsliga planen, aber das geschieht nicht. Ich vertraue unserem Trainer Oliver Ruhnert, der tolle Arbeit leistet.

Wird er mit einer Vertragsverlängerung dafür belohnt?

Wir haben bereits ein Gespräch geführt. Wir arbeiten seit fünf Jahren zusammen und ich würde gerne mit ihm weitermachen. Die Rahmenbedingungen sind abgesteckt, wir müssen nur noch bestimmte Bereiche durchleuchten. Dann wird er unterschreiben.

Bekommt Herr Ruhnert auch noch mal personellen Zuwachs?

Im Moment haben wir nur den offensiven Mittelfeldspieler Anton Dabovic aus der Oberliga Nordrhein von Düren verpflichtet. Aber es könnte noch etwas passieren. Bis auf die Vereine von oben besteht in diesem Jahr aber keine große Fluktuation. Mal schauen, ob wir auf dem Schnäppchenmarkt noch einmal zuschlagen können. Es ist aber nicht unbedingt notwendig. Unsere Situation ist zwar sehr gefährlich, da der Unterschied nach unten nur fünf Punkte beträgt, aber wir werden es schaffen.

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