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DFB-Elf in Berlin "mitten im Fußballfieber"

DFB-Elf in Berlin "mitten im Fußballfieber"
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Die Wahl von Berlin als Standort der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2006 stößt bei allen Beteiligten auf positive Resonanz. "Es passt einfach alles", meint auch Teammanger Oliver Bierhoff

Die deutsche Nationalmannschaft soll sich in der Hauptstadt Berlin auf den vierten WM-Titel einschwören. Der "Geist von Grunewald" soll dabei helfen, das schwierige Unterfangen erfolgreich zu bestreiten. Für Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Teammanager Oliver Bierhoff steht jedenfalls fest: Die Entscheidung für das WM-Hauptquartier in Berlin ist ein weiterer wichtiger Schritt, um bei der Weltmeisterschaft das hoch gesteckte Ziel zu erreichen.

"Wir haben die Super-Stimmung in Berlin zuletzt schon beim Länderspiel gegen Brasilien erlebt. Diese Stimmung soll uns auch bei der WM tragen", erläuterte Klinsmann nach wochenlangem Hickhack seine Wahl für das mondäne Schlosshotel in Grunewald und gegen das geplante Trainingslager in Leverkusen.

Bierhoff: "Es passt einfach alles"

"Wir haben in Berlin das Optimale gefunden. Wir wollen uns nicht irgendwo außerhalb einigeln. Wir wollen mittendrin sein im Fußballfieber. Berlin ist große Namen gewöhnt, da ist es für die Spieler sicher leichter, sich zu bewegen. Es passt einfach alles", erklärte Bierhoff.

Während in Berlin die Freude über den am Donnerstag vom DFB-Präsidium in Rust abgesegneten WM-Plan entsprechend groß war, machte man in Leverkusen trotz aller Enttäuschung gute Miene zum bösen Spiel. "Wir hatten einen großen Traum, der nun eben nicht verwirklicht wurde. Es ist legitim, dass ein neuer Trainer andere Vorstellungen hat. Wir werden nicht nachkarten und wünschen der deutschen Mannschaft alles Gute", sagte Meinolf Sprink, Sportbeauftragter der Bayer AG, auf sid-Anfrage.

DFB plant "Goodwill-Aktion" für Leverkusen

Laut Sprink werde es nun über einen Ausgleich bzw. eine Entschädigung Gespräche mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) geben, "wenn sich der Rauch verzogen hat, allerdings wird es kein öffentliches Geschachere geben". Bei der Entwicklung eines Konzepts ist man laut DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder bereits "auf einem guten Weg".

Dabei geht es nach Aussage von "MV" jedoch nicht um eine finanzielle Entschädigung, sondern um eine "Goodwill-Aktion". Die sieht aller Voraussicht nach vor, dass in der BayArena ein oder zwei Länderspiele stattfinden. Zudem soll Weltmeister Brasilien der Standort Leverkusen während der WM schmackhaft gemacht werden.

Große Freude bei Klaus Wowereit

Derweil rückt Berlin, wo am 9. Juli 2006 auch das WM-Finale steigt, immer mehr in den Mittelpunkt der Weltmeisterschaft. "Klinsi wir knutschen Dir", titelte der Berliner Kurier. "Wir werden ein guter Gastgeber sein und werden der Mannschaft das nötige Umfeld bieten. Der Geist von Grunewald wird die deutsche Elf beflügeln", sagte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit. Auch Hertha-Manager Dieter Hoeneß zeigte sich "sehr stolz, dass sich unsere Investitionen auf dem Olympiagelände gelohnt haben".

Besonders erfreut war man aber in der Fünf-Sterne-Nobelherberge im noblen Stadtteil Grunewald. "Wir freuen uns alle riesig", meinte Hotel-Sprecherin Vivien Steinke, die die DFB-Auswahl in besten Händen wähnt. Auch bei der Sicherheit müssten sich Klinsmann und Co. keinerlei Sorgen machen, so Vivien Steinke. Das 3000 Quadratmeter große Areal sei "genug gesichert und durch eine Mauer gut geschützt".

Ballack sieht "optimale Bedingungen"

Das Schlosshotel liegt zwar im Grünen, aber dennoch zentral. Entsprechend dürfen die Spieler in ihrer Freizeit auch das Berliner Leben genießen, um einem Lagerkoller vorzubeugen. "Wir werden in Berlin genügend Abwechslung finden", meinte Klinsmann, der nicht befürchtet, dass die Spieler über die Stränge schlagen. Die heutige Generation würde sehr professionell mit ihrem Job umgehen. Ohnehin könne man die Spieler nicht einsperren.

Das Wichtigste ist nach Ansicht von Teammanager Bierhoff jedoch, "dass sich die Mannschaft optimal vorbereiten kann. Die Wege zwischen dem Trainigsplatz bei Hertha, Flugplatz und Hotel sind kurz. Dadurch, dass wir ein Vorrundenspiel in Berlin haben werden, haben wir uns außerdem eine Reise erspart". Auch DFB-Kapitän Michael Ballack begrüßte die Entscheidung für die Haupstadt: "Das Wichtigste für die Spieler sind optimale Bedingungen. Und die sind in Berlin gegeben."

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