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DFB-Team nach Sieg über Schottland auf EM-Kurs

DFB-Team nach Sieg über Schottland auf EM-Kurs
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Die deutsche Nationalmannschaft ist der Europameisterschaft 2004 in Portugal wieder ein großes Stückchen näher gekommen. Gegen die von Berti Vogts trainierten Schotten setzte sich das DFB-Team mit 2:1 durch.

Die deutsche Nationalmannschaft hat mit einem 2:1 (1:0)-Sieg gegen Schottland nach einer überzeugenden Leistung die Tabellenführung in der Gruppe fünf von Island zurückerobert und das Tor zur EM-Endrunde in Portugal weit aufgestoßen. Durch den Erfolg gegen die "Bravehearts" von Trainer Berti Vogts reicht der Auswahl des Deutschen Fußall-Bundes (DFB), die am vergangenen Samstag beim 0:0 in Reykjavik noch auf der ganzen Linie enttäuscht hatte, am letzten Spieltag am 11. Oktober in Hamburg gegen die Isländer bereits ein Unentschieden zum Gruppensieg und zur direkten Qualifikation für die Europameisterschaft 2004.

Vor 67.000 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Westfalenstadion brachte Fredi Bobic mit seinem ersten Saisontor die Gastgeber in der 25. Minute in Führung. "Fußballer des Jahres" Michael Ballack erzielte in der 50. Minute nach Foul an Bobic per Elfmeter das 2:0 und die vermeintliche Vorentscheidung für die kämpferisch und phasenweise auch spielerisch starke deutschen Mannschaft. Doch nach dem Anschlusstreffer durch Neil McCann (61.) musste die Elf von Teamchef Völler noch zittern, auch wenn nur fünf Minuten später Maurice Ross nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah.

Rudi Völler hatte noch am Mittwochmittag seine Pläne kurzfristig ändern müssen. In dem Leverkusener Angreifer Oliver Neuville, dem eine Rückenwirbelblockade zu schaffen macht, musste der 43-Jährige nach Paul Freier, Jens Jeremies und Sebastian Deisler den insgesamt vierten Akteur aus seinem ursprünglichen Aufgebot für den EM-Doppelpack am vergangenen Samstag gegen Island und gegen die Schotten ersetzen. Der DFB-Teamchef hatte aber nicht nur im Gegensatz zum 0:0 von Reykjavik das Personal, sondern auch die Taktik grundlegend verändert.

Kuranyi rückt für Klose ins Sturmzentrum

Der Leverkusener Carsten Ramelow, gegen Island noch im Mittelfeld, agierte als Abwehrchef. Zudem kam der Berliner Marko Rehmer überraschend für den Dortmunder Sebastian Kehl ins Team, Kevin Kuranyi erhielt den Vorzug vor dem formschwachen Lauterer Miroslav Klose, und Bobic kam wie erwartet im Angriff zum Zuge.

Dies erwies sich bereits in der 25. Minute als Glücksgriff, da der in der Bundesliga noch erfolglose Berliner nach Hereingabe von Kuranyi das verdiente 1:0 für die Gastgeber erzielte. Für Bobic war es an seiner früheren Wirkungsstätte das achte Tor in seinem 28. Länderspiel.

Viel Leidenschaft im DFB-Team

Die deutsche Elf agierte von Beginn an äußerst aggressiv und zeigte die von Völler zuvor vehement geforderte Leidenschaft. Im Gegensatz zum vergangenen Samstag bot das Team eine hohe Lauf- und Einsatzbereitschaft. Bereits in der neunten Minute hatte Ballack eine gute Möglichkeit, als er im Anschluss an eine Ecke von Bernd Schneider den Ball allerdings weit über das Ziel hinaus schoss. Kuranyi, der vor dem 1:0 hervorragend reagiert hatte, nachdem Schottlands Torwart Robert Douglas einen Gewaltschuss von Arne Friedrich nur zur Seite abwehren konnte, vergab in der 18. Minute ebenfalls eine gute Möglichkeit.

Die Mannschaft des ehemaligen Bundestrainers Vogts, die im ersten Durchgang ziemlich bieder wirkte und lediglich in der 13. Minute durch einen Schuss von James McFadden Torwart Oliver Kahn prüfte, konnte von Glück sagen, dass sie zur Pause nicht höher in Rückstand lag. Douglas verhinderte in der 33. Minute nach einem herrlichen Kopfball von Bobic das mögliche 0:2. Die beiden Stürmer Kuranyi und Bobic profitierten davon, dass sowohl der in Island noch gesperrte Tobias Rau von links, als auch Schneider sowie Friedrich von der rechten Seite viele brauchbare Flanken in den Strafraum brachten.

Auch nach der Pause überlegen

Auch nach der Pause waren die Deutschen das überlegene Team, das 2:0 von Ballack war hochverdient. Der Treffer der Schotten fiel wie aus heiterem Himmel, McCann ließ Torwart Oliver Kahn aus kurzer Distanz keine Chance. Danach drückten die Platzherren auf die Entscheidung, die vor allem der starke Kuranyi zunächst verpasste. Der Angreifer des VfB Stuttgart lief in der 65. Minute völlig frei auf Robert Douglas zu, scheiterte aber am schottischen Schlussmann. Auch Rehmer scheiterte vier Minuten vor Schluss.

Beste Spieler in der DFB-Auswahl waren Torschütze Bobic und Abwehrspieler Christian Wörns, der im heimischen Westfalenstadion sein 50. Länderspiel absolvierte. Bei den Schotten, die am letzten Spieltag gegen Litauen einen Sieg benötigen, überzeugten Torwart Douglas und McCann.

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