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Berti Vogts hat sich in Schottland durchgesetzt

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Berti Vogts gibt sich vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland ganz als Schotte. "Wenn wir die Qualifikation schaffen, wäre das für mich ein größerer Erfolg als der EM-Titel 1996", sagte der Coach.

Trotz der großen Emotionen, die bereits vor dem Anpfiff auf dem EM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland liegen, zeigt sich Berti Vogts betont gelassen. Der frühere Bundestrainer rechnet mit einem freundlichen Empfang durch die deutschen Fußballfans. "Schließlich habe ich doch 21 Jahre für diesen Verband gearbeitet," so Vogts nach dem 50-minütigen Training seiner "Bravehearts" vor der Begegnung in Dortmund (Mittwoch, 20.45 Uhr/live in der ARD). Die ersten Reaktionen auf die Rückkehr des einst davongejagten "Bundes-Bertis" am Dienstag in Westfalen gaben dem Europameister-Coach von 1996 Recht und waren durchweg positiv.

Vogts wirkte durchaus angespannt, hat er mit den Schotten doch Großes vor. "Wenn wir die Qualifikation schaffen, wäre das für mich ein größerer Erfolg als der EM-Titel 1996 mit Deutschland", sagte der Coach. Doch in nur 18 Monaten hat er nebenbei auch das gesamte System der Briten umgestellt. Anfangs musste er dafür heftige Kritik von den Medien einstecken, inzwischen lobt die Presse ausdrücklich die Fortschritte, die die Schotten unter Vogts gemacht haben. "Kaum zu glauben, dass es erst ein Jahr her ist, als sich eine ganze Nation noch vor Scham hinter der Couch verkroch", schrieb die Sunday Mail.

Vogts gibt Völler Rückendeckung

Kritik musste in den jüngsten Tagen die DFB-Auswahl einstecken, wofür Vogts kein Verständnis hat: "Man macht einen großen Fehler in Deutschland, weil man Mannschaften im internationalen Bereich unterschätzt. Ich werde nicht den Fehler machen, Deutschland zu unterschätzen. Diese Mannschaft stand vor einem Jahr noch im WM-Finale." Und so stärkt Vogts seinem Kollegen Völler nach dessen Wutausbruch auch den Rücken: "Ich kann Völler sehr gut verstehen. Er hat alle meine Sympathien, jetzt noch mehr als vorher. Dass 80 Prozent der Deutschen hinter Völler stehen, ist fantastisch."

"Wir spielen mittlerweile Kombinationsfußball"

Doch das war für Vogts nur ein Randthema, in Gedanken war er schon beim Spiel am Mittwoch. Und was "McVogts" von seinen Spielern dort fordert, wurde auch am Dienstag in Herne klar: Direktpassspiel. Bei den Übungseinheiten lief der Ball auch gut, und Vogts stand lächelnd daneben. "Wir spielen mittlerweile einen Kombinationsfußball, den wir hoffentlich auch am Mittwoch zeigen können. Wir suchen unser Glück in der Vorwärtsbewegung, denn wir können nicht so gut defensiv spielen", sagte Vogts. Auf die Unterstützung der schottischen Fans kann sich Vogts auf alle Fälle verlassen. Rund 12.000 Anhänger haben die Reise von der Insel Richtung Westfalenstadion angetreten.

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