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Streit im italienischen Fußball eskaliert

Streit im italienischen Fußball eskaliert
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Wie soll es im italienischen Fußball nur weitergehen? Der Start am Wochenende ist akut gefährdet. Einige Erstligisten haben sich mit den streikenden Zweitligisten solidarisch erklärt und wollen nicht spielen.

Der italienische Fußball sorgt derzeit für negative Schlagzeilen. Nachdem die Klubs aus der Serie B einen Streik angekündigt hatten, droht nun sogar der Saisonstart der Serie A am Wochenende zu platzen. Nach Berichten italienischer Zeitungen vom Mittwoch planen nun auch einige Erstligisten, sich dem zweimonatigen Boykott der Zweitliga-Klubs wegen der geplanten Aufstockung der Serie B von 20 auf 24 Mannschaften anzuschließen.

Entscheidung am Freitag

Eine Krisensitzung am Mittwoch mit Vertretern der Liga und der "Rebellen" brachte nicht die erhoffte Einigung. Ligachef Adriano Galliani erklärte, dass man eine Entscheidung auf Freitag verschoben hat. Antonio Matarrese, Vize-Präsident des italienischen Verbandes, befürchtet aber bereits, dass die Diskussionen auch den Saisonstart der Serie A kippen könnten. "Es muss ein Wunder geschehen. Es macht keinen Sinn, wenn die Serie A allein beginnt", sagte Matarrese.

Die Großklubs wie Juventus Turin, Inter und AC Mailand befürchten bereits erhebliche finanzielle Einbußen und drohen mit Schadenersatzklagen. Zudem spricht Galliani, der harte Sanktionen angekündigt hat, von einem "riesigen Imageschaden". Angeblich wollen sich die vier Aufsteiger Ancona, Lecce, Sampdoria Genua und Siena sowie Brescia mit den erie-B-Vereinen solidarisch erklären. In italienischen Medien ist nur noch vom "Calcio Chaos" die Rede.

Steuerfahndung durchsucht den italienischen Verband

Da passte es ins Bild, dass die Steuerfahndung am Dienstag den Sitz des italienischen Verbandes in Rom durchsuchte. Die Behörden fahndeten nach Dokumenten im Skandal um gefälschte Bürgschaften für den Erwerb der Lizenzen. Die römische Staatsanwaltschaft ermittelt in diesem Fall gegen fünf Klubs, darunter auch den AS Rom und den SSC Neapel.

Indes fand am Mittwoch in Rom wegen der Boykottandrohung der Klubs eine Krisensitzung statt. Erste Strafen hatte es zuvor schon gegeben. Die Spiele der ersten Pokalrunde, zu denen die Klubs am vorigen Wochenende nicht angetreten waren, werden mit 0:3 gewertet. Den Vereinen wird zudem jeweils ein weiterer Punkt für die Gruppenphase der ersten Pokalrunde abgezogen. Außerdem hatten die Spitzenklubs bereits gedroht, die 90 Millionen Euro, die sie jährlich als Unterstützung für das Unterhaus überweisen, einzufrieren.

Aufstockungspläne sorgen für Aufruhr

Mit ihrem Boykott protestieren die Vereine gegen die Aufstockung der Liga von 20 auf 24 Teams. Der Verband hatte Mitte vergangener Woche die Erweiterung beschlossen, um einen monatelangen Rechtsstreit mit dem abgestiegenen Zweitligisten Catania zu beenden. Bereits in der vergangenen Saison musste der Saisonstart in Italien um zwei Wochen verschoben werden - damals wegen Streitigkeiten um die Fernsehgelder.

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