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"Alpenbomber" Wegmann auf Stippvisite in Bochum

"Alpenbomber" Wegmann auf Stippvisite in Bochum
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"Mensch, Uwe, du hast dich gar nicht verändert. Kommst du, um uns zu helfen", brüllte ein älterer Fan gestern Vormittag durch den Trainingszaun. Er hatte ihn sofort wiedererkannt, den "Alpenbomber", der als Uwe Wegmann beim VfL zu den populärsten Spielern seiner Zeit gehörte.

"Mensch, Uwe, du hast dich gar nicht verändert. Kommst du, um uns zu helfen", brüllte ein älterer Fan gestern Vormittag durch den Trainingszaun. Er hatte ihn sofort wiedererkannt, den "Alpenbomber", der als Uwe Wegmann beim VfL zu den populärsten Spielern seiner Zeit gehörte. Wegmann lebt mittlerweile in Sondhofen mit seiner Familie, betreibt dort eine Fußballschule, ist 41 Jahre alt und rennt immer noch dem runden Leder hinterher. Im Sommer ist er als Spielertrainer mit dem FC Kempten in die Oberliga Bayern aufgestiegen, spielt nicht mehr Stürmer, sondern Abwehrchef und hat dabei ein Auge für Talente. Deshalb hat er sich vor einigen Monaten mit Co-Trainer Frank Heinemann, seinem ehemaligen Kollegen, in Verbindung gesetzt und ihm Thomas Rathgeber, 20-jähriger Stürmer vom FC Kempten, empfohlen. Amateurcoach Manfred Wölpper hat den Rechtsfuß dann beim Amateur-Länderpokal in Duisburg, wo er für Bayern spielte, beobachtet. Der Eindruck war so gut, dass der BWL-Student aus Augsburg seit gestern bis Freitag beim VfL ein einwöchiges Probetraining absolviert. Wegmann: "Er hat in den letzten Jahren eine erstaunliche Entwicklung genommen, ist der beste Angreifer der Liga. Wenn er uns ohnehin verlässt, warum soll er dann nicht nach Bochum gehen?" Marcel Koller wird sich den 1,85 Meter großen Youngster in dieser Woche genau ansehen: "Erst muss ich hinschauen, dann kann ich etwas sagen." Wegmann allerdings muss schon heute zurück nach Kempten, denn schließlich steckt seine Mannschaft als Aufsteiger mitten im Abstiegskampf. "Samstag müssen wir gegen Greuther Fürth II ran." Nach einem Gespräch mit Wölpper musste Wegmann allerdings schmunzeln: "In der bayerischen Oberliga geht es alles viel ruhiger und nicht so professionell zu. Was das bedeutet, kann sich ein Trainer in Westfalen gar nicht vorstellen." Wegmann plaudert aus dem Nähkästchen: "Zuletzt haben wir in Frohnlach gespielt, das sind 400 Kilometer. Wir fahren morgens um sieben Uhr los, nach dem Spiel wieder zurück. Für Hotels haben wir kein Geld." Jetzt hofft er, dass sein Schützling Rathgeber in Zukunft als Profi diese Fahrten macht, allerdings dann in den Genuss kommt, dass sein Team zumindest vor dem Spiel auch einmal übernachtet und sich ausschlafen kann.

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