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Hertha-Legende Beer feiert 60. Geburstag

Hertha-Legende Beer feiert 60. Geburstag
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Am heutigen Samstag feiert Hertha-Legende und Ex-Nationalspieler Erich Beer seinen 60. Geburstag.

Seinem ehemaligen Bundesliga-Verein Hertha BSC Berlin ist Erich Beer auch weiterhin verbunden. Vier Tage vor seinem runden Geburtstag zog es die Hertha-Legende wieder in die Stadt seiner Erfolge. "Ich bin auf dem Weg nach Berlin. Zu einem Fan-Treffen von Hertha", verriet der gebürtige Bamberger und jetzige Münchner, der am heutigen Samstag sein 60. Lebensjahr vollendet. In der Hauptstadt nahm "Ete" mit seinem ehemaligen Mitstreiter "Hanne" Weiner an einem Gespräch über Herthas schillernder Zeit in den 70er Jahren teil.

"Wir hatten ein tolles Team. Wenn der Skandal nicht dazwischengekommen wäre, hätten wir Titel gewonnen", sagt der langjährige Profi. Als Beer, der in Berlin nur "Ete" gerufen wird, vor der Saison 1971/72 seinen Vertrag bei Hertha unterschrieb, wusste er nichts von der Verwicklung des Klubs in den Bundesliga-Skandal, 15 Hertha-Spieler wurden bestraft.

"Hertha war vor dem Skandal eine Spitzenelf, die Aussichten waren gut", erklärt Beer, dem als Newcomer eine schwere Saison bevorstand. Am Ende belegte der krisengeschüttelte Klub den sechsten Rang und hatte in Beer sowohl auf als auch neben dem Platz einen neuen Vorzeigetypen. Skandale waren dem offensiven Mittelfeldspieler mit der hohen Stirn fremd.

Beer gönnt Preetz "seinen" Rekord

"Ich war ein torgefährlicher Offensivspieler, der gern den Doppelpass suchte, ein Spiel lenken konnte und mannschaftsdienlich spielte", skizziert sich Beer. Bis zu seinem Abschied aus Berlin 1979 erzielte er 83 Liga-Tore und wurde erst im Jahre 2003 durch Michael Preetz, dem heutigen Assistent der Hertha-Geschäftsführung, abgelöst. "Ich habe Michael den Rekord gegönnt", sagt Beer über seinen "Nachfolger".

Zu seinen größten Erfolgen gehörten die DFB-Pokalendspiele 1977 und 1979 sowie der Gewinn der Vizemeisterschaft 1975. Für die deutsche Nationalmannschaft bestritt er 24 Länderspiele. Dazu zählten das EM-Endspiel 1976 in Belgrad sowie die "Schmach von Cordoba", als Deutschland bei der WM 1978 in Argentinien durch eine 2:3-Niederlage gegen Österreich in der 2. Finalrunde ausschied.

Nach seinem Abschied aus Berlin verdiente Beer zwei Jahre in Saudi-Arabien gutes Geld, ehe er in Bayreuth und bei 1860 München als Trainer arbeitete. Schließlich nahm der Vater zweier Söhne Abschied vom professionellen Fußball und leitete seitdem den Fuhrpark bei Autobauer BMW in München. Seit April diesen Jahres befindet er sich in Altersteilzeit.

Parallelen zu Boateng

Froh ist der ehemalige Profi darüber, dass der Kontakt zu Hertha BSC wieder besser geworden ist. Der moderenen Hertha fehle aber genauso wie zu seiner aktiven Zeit ein Titel, bemerkt Beer: "Wenn sie am 19. Dezember das Achtelfinale in Osnabrück überstehen, kann es in dieser Saison mit dem Pokalgewinn klappen", sagt Beer, der sich von den aktuellen Spielern am ehesten mit dem 19 Jahre alten Jung-Star Kevin Boateng vergleicht. "Er kommt auch aus dem Mittelfeld, spielt gerne Doppelpass und ist torgefährlich. Ich war mannschaftsdienlicher, er ist wahrscheinlich technisch besser."

An seinem Geburtstag meidet Beer den großen Rummel und verbringt den Ehrentag mit der Familie in einem Wellness-Hotel in Bayern. Schonung ist angesagt, nachdem er im April diesen Jahres ein neues Kniegelenk erhielt. Leichte Sportarten sind möglich. Beer: "Ich fahre Rad und wandere. Auch Tennis kann ich spielen. Allerdings nur im Doppel."

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