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Derbysicherheit wegen BVB-Fahne gefährdet?

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Knapp drei Wochen vor dem Derby zwischen Schalke und Borussia Dortmund brennt zwischen den Fanlagern der beiden Rivalen wie seit Jahren nicht mehr die Luft.

Knapp drei Wochen vor dem Derby zwischen Schalke und Borussia Dortmund brennt zwischen den Fanlagern der beiden Rivalen wie seit Jahren nicht mehr die Luft. Schuld zwischen den im Internet bereits offenen Aufrufen zur Gewalt ist ein 60 mal 1,40 Meter großes Stück Stoff.

Das Fan-Banner der Dortmunder Gruppierung "The Unity" mit der Aufschrift "Gelbe Wand Südtribüne Dortmund" soll in einer Nacht-und Nebelaktion von Anhängern der Königsblauen aus dem Signal-Iduna Park abmontiert worden und nach Gelsenkirchen verfrachtet worden sein. Weil ein Ultimatum zur Wiedergabe bis Freitagabend ergebnislos verstrichen ist, haben die Besitzer und Hausherren gestern bei der Dortmunder Polizei Strafanzeige gegen Unbekannt wegen Diebstahl und Hausfriedensbruch erstattet. "Damit liegt es nun alleine im Ermessen der Ordnungshüter, die Täter ausfindig zu machen", erklärt Olaf Suplicki, der erste Vorsitzende der Dortmunder Fanabteilung.

Der macht sich allerdings "echte Sorgen" im Hinblick auf das Spiel der Spiele im Revier. "Viele vermuten nach wie vor, dass die Fahne in Gelsenkirchen ist. Unsere Anhänger sind darüber total in Rage. Eigentlich wollten wir Erleichterungen in den Sicherheitsstandards durchsetzten, da sich unsere Zuschauer in Schalke in den letzten Jahren kaum frei bewegen konnten. Das ist jetzt alles gefährdet", mahnt der Borusse zur Vernunft. "Wir sind selbst sehr erschrocken, welche Dynamik das Ding bekommen hat", setzt Suplicki in dieser Sache vor allem auf die Zusammenarbeit mit dem SFCV.

"Ich verstehe den Ärger der Südtribüne und respektiere deren Fahne. Es ist schade, dass so etwas wegkommt. Und das würde mir auch weh tun. Aber vielleicht können die BVB-Fans jetzt ein wenig nachvollziehen, wie wir uns gefühlt haben, als uns dort beim letzten Derby acht gestohlene Fahnen von denen vor die Nase gehalten wurden", erinnert dessen Vorsitzender Rolf Rojek auch an Ereignisse der vergangenen Saison. "Unsere Leute haben damals auch nicht mit Aufrufen zur Gewalt reagiert. Trotzdem glaube ich nicht an billige Rache. Ich habe alle Gruppierungen gefragt. Alle haben mir glaubhaft versichert, dass sie die Fahne nicht haben. Ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln. Also sollte man mit derartigen Beschuldigungen auch sehr vorsichtig umgehen", ruft auch der Gelsenkirchener beide Seiten zur Besonnenheit auf. "Vielleicht haben ja auch irgendwelche Dortmunder im besoffenen Kopf die Fahne abgenommen und die hängt jetzt in irgendeinem schwarz-gelben Keller", gilt für ihn zunächst weiter das Unschuldsprinzip. "Sollte aber jemand tatsächlich die Fahne haben, sollte er sich darüber im Klaren sein, dass es sich um einen Straftatbestand handelt. Diebstahl, Sachbeschädigung und Gewalt haben auf Schalke nichts verloren", erklärte das Aufsichtsratsmitglied.

Einig sind sich die beiden Fanvertreter, dass "keine Spirale der Gewalt entstehen darf" und das die "Wogen bis zum 10. Dezember wieder geglättet werden müssen". Das soll in einer Unterredung in der kommenden Woche passieren.

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