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Hoeneß: "Mehr Wert auf besseres Kollektiv legen"

Hoeneß: "Mehr Wert auf besseres Kollektiv legen"
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Nach dem 2:0 (1:0)-Sieg Bayern Münchens über Borussia Dortmund in der Bundesliga zeigte sich Uli Hoeneß zufrieden mit der Entwicklung des Teams. Vor allem für Bayern-Stürmer Roy Makaay war der Manager voll des Lobes.

Nach dem souveränen 2:0 (1:0)-Sieg über Borussia Dortmund zum Auftakt der neuen Bundesligasaison stellte sich Bayern Münchens Manager Uli Hoeneß den Fragen der Journalisten.

Frage: "Herr Hoeneß, der Fehlstart ist ausgeblieben, im Gegenteil, die Mannschaft hat sogar souverän gewonnen. Wie bewerten Sie diese Vorstellung und wie erklären Sie sich diese Steigerung?"

Uli Hoeneß: "Wir haben eine sehr ordentliche Leistung abgeliefert. Wir waren nach den Kritiken im Lokalderby sehr motiviert. Die Mannschaft hatte die volle Rückendeckung des Vereins und des Trainers und konnte in Ruhe weiterarbeiten. Wir haben ja gesagt, wir wollen die Mannschaft bis Ende August in Form bringen, und heute sind wir einen schönen Schritt weitergekommen."

Frage: "Überraschend war dieser Auftritt nach der holprigen Vorbereitung und vor allem nach dem jüngsten 0:3 gegen 1860 München dennoch. Was hat diesen Umschwung möglich gemacht?"

Hoeneß: "Wir sind drei Tage weiter und wir haben die Mannschaft nicht attackiert, haben gesagt, wir haben Verständnis für eure Probleme, das ist normal und nichts Ungewöhnliches nach dieser kurzen Vorbereitung. Und so sind sie nicht nervös geworden und haben sich in aller Ruhe weiter vorbereitet. Und die Atmosphäre in unserer Allianz Arena ist natürlich auch sehr motivierend für Fußballspieler. Wer hier nicht läuft, der läuft nirgends."

Frage: "Sie liefern schon das Stichwort für Roy Makaay. Nicht nur durch sein Tor und sein Spielverständnis hat er heute überzeugt, vor allem läuferisch war das eine enorme Steigerung im Vergleich zur Vorsaison, oder?"

Hoeneß: "Roy hat heute eines seiner besten Spiele für Bayern gemacht. Das haben wir gehofft, aber nicht so erwartet. Deswegen ist es umso schöner, dass es so gekommen ist. Er hat heute fast keinen Fehler gemacht, er hat ein Tor gemacht, hat Pässe gespielt, hatte noch zwei, drei Torchancen, einen Pfostenschuss - er hat alles gehabt, was ein Mittelstürmer haben muss. Er hat sich auch ein bisschen zurückgezogen, aber war rechtzeitig wieder vorne. Er war sehr laufstark, hat heute alles zurückgeholt, was man ihm hätte vorwerfen können."

Frage: "Makaays Auftritt erinnerte an den Auftakt der Vorsaison, als er mit zwei Toren beim 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach brillierte. Danach aber setzte sein Formtief ein. Was ist diesmal anders?"

Hoeneß: "Ich hab die Euphorie damals für verrückt erklärt, und würde das auch diesmal wieder machen. Jetzt warten wir doch mal in Ruhe ab. Wir leben in einem Spektrum, in dem man eigentlich nicht leben kann. Nur ganz unten oder ganz oben, man muss ja auch mal wieder die Note drei eine Zeit lang haben, das würde mich mehr beruhigen, dann könnte man wieder eine Mannschaft entwickeln. Die Mannschaft muss einfach befriedigend sein."

Frage: "Ist Makaay nach dem Weggang von Michael Ballack der große Gewinner?"

Hoeneß: "Ich wehre mich gegen Grundsatzurteile nach einem Spiel. Am Mittwoch hat uns jeder in Grund und Boden geschrieben. Jetzt soll alles super sein und es soll neue Gewinner geben. Die Mannschaft hat heute gewonnen. Wir sollten in Zukunft mehr Wert darauf legen, dass wir ein besseres Kollektiv kriegen. Das wird die Zukunft des FC Bayern sein, und nicht immer den ein oder anderen herauszuheben."

Frage: "Oliver Kahn hat sein 500. Bundesligaspiel absolviert. Wie fällt Ihre Einschätzung zu ihm aus?"

Hoeneß: "Oliver hat ja immer gut gespielt in letzter Zeit. Er ist sehr konzentriert, hat sich sehr gut vorbereitet auf diese Meisterschaft und deswegen ist seine Leistung nicht überraschend. Er hat einfach die gute Form von vor der WM und während der WM fortgesetzt. Er hat tadellos und überragend gehalten."

Frage: "Und wie bewerten Sie die Entscheidung von Trainer Felix Magath, Lukas Podolski 88 Minuten auf der Bank zu lassen?"

Hoeneß: "Das war völlig vernünftig, weil Lukas nicht fit ist und sich eingewöhnen muss. Und diese zwei Komponenten haben dazu geführt, dass sich Felix Magath für den erfahrenen Roy entschieden hat, der auch fünf Wochen trainiert hat. Das war völlig o.k., das hat überhaupt nichts mit einer Zurücksetzung von Lukas zu tun. Er muss in aller Ruhe seine Form finden, und wenn er die findet, dann wird er auch sicher seine Chance bekommen."

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