Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt. Die letzten Spiele waren für die Fans eher unbefriedigend. Am frühen Sonntagabend folgte die Versöhnung, mit einem tollen Spiel und anschließender Ehrenrunde. Klaas-Jan Huntelaar zeigte sich am Mikrofon sicherer als am Elfmeterpunkt. Dennoch war auch der Knipser einer der Garanten für den Sieg. Mit einem Doppelpack schloss er auf Mario Gomez auf. So kommt es nächstes Wochenende zum Baller-Duell der beiden Top-Bomber der Liga.
Zurück zum Spiel vom Sonntag. Schalke 04 war von Beginn an wach und zeigte eine sehr engagierte Leistung. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der oft krampfhaften ersten Halbzeit. Die Truppe brachte sich dieses Mal nicht selbst in Bedrängnis und ging früh durch Raúl in Führung. Ganz viele Steine plumpsten von der Schalker Seele. Die Knappen in Führung! Aber Schalke ruhte sich nicht aus und gab weiter Schumi-Gummi. Vollgas-Fußball in der heimischen Arena. Die Außen funktionierten und machten mächtig Dampf. Besonders Atsuto Uchida hat ein gutes Spiel gemacht. In Köln noch nach der ersten Halbzeit aufgrund einer desolaten Leistung ausgewechselt, drehte der Japaner mächtig auf. Ob’s an den 190 Japanerinnen lag, die seinetwegen extra im Stadion waren? Das werden wir wohl nie erfahren. Im Zusammenspiel mit Jefferson Farfan klappte es bei dem jungen Spieler wie zu alten Tagen.
Aber auch die linke Seite überzeugte. Christian Fuchs erlebte einen seiner besseren Tage. Gut in der Defensive und überragend in der Offensive. Seine Vorarbeit auf den Hunter verwertet dieser eiskalt. Das zweite Tor und somit die 2:0-Führung. Dass es dabei blieb, verdankte man Lars Unnerstall. Mit einer grandiosen Parade rettete er uns die Führung. Aber leider verletzte er sich einige Minuten später schwer. Er hat sich eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen und fehlt den Knappen voraussichtlich vier bis sechs Wochen. Allerdings muss er nicht operiert werden. Unnerstall biss sich die erste Halbzeit lang noch durch, aber zur zweiten Spielhälfte musste es Timo Hildebrand richten. Und er tat es gut, glänzte mit einer Blitzreaktion und bewies, dass er es noch kann. Bestätigt fühlte sich auch Huub Stevens, der mit Manager Horst Heldt damals entschieden hat, den „Hilde“ zu holen.
Magaths Wölfe waren ein dankbarer Gegner. Joel Matip per Hacke und der Hunter nochmal mit dem Kopf runden das 4:0 ab. Die Schalker Arena im Freudentaumel und alle kleinen Problemchen sind wie weggewischt…
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