In den Medien sprach, in der vergangenen Woche, alles von den „Fantastischen Vier“ – nein, es ging nicht un die Hip-Hop Kombi um Thomas D, Michi Beck und Co., sondern um das Kopf-an-Kopf Rennen an der Tabellenspitze der Liga.
Wirklich überzeugen konnten an diesem Wochenende allerdings nicht die Bayern. Dortmund, Schalke und die Fohlen siegten zu deutlich. Das Trio bewies einmal mehr, dass es sich nicht zu verstecken braucht. Insbesondere der FC Schalke 04 zeigt Hartnäckigkeit und beißt sich, in den oberen Regionen, immer tiefer ins Fleisch des Branchenprimus.
Die Knappen lassen sich nicht abschütteln, obwohl sie enorme Rückschläge zu verkraften hatten. Ständige Verletzungssorgen begleiten die ganze Saison, dazu die Verträgsverlängerungen und das daraus folgende Echo in den Medien. Nun, gegen den Effzeh kannst du auswärts ganz schlecht aussehen. Vor allem wenn Lukas Podolski aufzieht. Das Spiel war wenige Minuten alt und schon nutze Lukas seinen Freiraum, begünstigt durch mangelnde Kommunikation der Innenverteidung, zwischen Christoph Metzelder und Kyriakos Papadopoulos, netzte er mit einem strammen Linksschuß ins rechte untere Eck ein.
Rumms! Daran hatte unsere Mannschaft zu knabbern. Durch den kurzfristigen Ausfall von Raúl fehlte erneut ein wichtiger Baustein und Stammspieler. Langsam machte sich Nervosität breit und schlug sich in den meist pomadigen Angriffsbemühungen aus. Schalke agierte über die Flügel und schlug viele Flanken. Diese landeten aber meisten beim Gegner oder sahen den Strafraum nur aus der Ferne.
In der zweiten Halbzeit stellte Huub Stevens um und wechselte den unglücklich agierenden Uchida aus. Für ihn rückte Marco Höger auf die Position des rechten Verteidigers und Jose Manuel Jurado kam auf’s Feld. Matip fortan alleine im defensiven Mittelfeld. Viele Fans wähnten auch eine Auswechslung von Ciprian Marica, der bis dato keinen Zugriff auf die Partie hatte. Aber jener Marica war es, der Königsblau zurück ins Spiel brachte. Nach guter Fuchs-Flanke köpft er ein – da war der ersehnte Ausgleich. Das Spiel nun wieder offen.
Als Huntelaar einen Kopfball an den rechten Pfosten knallte, steht Marica goldrichtig und schießt Schalke zur Führung. 1:2 – das Spiel war gedreht. Köln fiel nun auseinander und verlor Brecko nach Notbremse im Strafraum. Huntelaar versank den fälligen Elfmeter eiskalt. Den Schlußpunkt setzte Marco Höger. Der gebürtige Kölner schob die Pille, nach Doppelpass mit Kanonier Huntelaar, locker ein.
Die Fantastischen Vier haben alle gewonnen und die Bundesliga stellt sich nun die Frage: Wer wird den längsten Atem haben und die Mitstreiter abschütteln können?