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Rauchzeichen aus Frankfurt

Der MSV-Fanblog: Habemus Lizenz?
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Die letzten zwei Wochen waren ereignisreich. Zumindest auf dem Papier. Doch eigentlich ist nach wie vor nicht viel passiert. Alles beim Alten also?

Nach der Jahreshauptversammlung und dem enttäuschenden Match in Augsburg wartet ganz Fußball-Duisburg nun auf eventuelle Rauchzeichen aus Frankfurt. Bislang raucht, neben Alt-Kanzler Helmut Schmidt, allerdings nur der isländische Vulkan mit dem für Nicht-Isländer nicht ganz so einfach auszusprechenden Namen. In Sachen Lizenz herrscht dagegen weiter klare Sicht über Duisburgs Himmel. Habemus Lizenz? Mit Nichten, denn noch ist weiterhin nichts entschieden.

Drei Millionen-Etat?

Allerdings gehe ich stark davon aus, dass der MSV, wenn auch mit starken Auflagen bedacht, auch in der kommenden Saison in Deutschlands zweithöchster Spielklasse agieren darf. Allerdings, und dies scheint selbst bei den Verantwortlichen bereits angekommen zu sein, muss Duisburg sich wohl komplett neu aufstellen. Von einem Drei-Millionen-Etat ist da bereits die Rede. Große Sprünge sind da folgerichtig nicht zu machen. Doch sind wir ehrlich: Wer die Partie in Augsburg gesehen hat, der braucht von großen „Sprüngen“ noch nicht einmal mehr zu träumen. Statt munteren Zebras schlichen müde „Klepper“ über das satte oberschwäbische Grün. Und tatsächlich war der Gäste-Sektor in der Augsburger Rosenau auch diesmal nicht leer geblieben.

Zebrastreifen weiß und blau - der MSV-Fanblog

Zugegeben recht spät im Alter von 14 Jahren stand Moritz das erste Mal auf den Treppen des Duisburger Wedaustadions. Die damalige Südgerade gefiel dem Jungen, der 1989 mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern aus Stuttgart in den "Pott" gekommen war, nicht so recht. Zu kalt, zu nass und viel zu wenig los. Also wechselte Moritz das Terrain. In der legendären Duisburger Nordkurve war es zwar nicht trockener als auf dem alten Platz und selbstverständlich pfiff auch hier der Wind recht frisch, dafür war die Stimmung deutlich besser. Der MSV ist zwar längst zu dem geworden, was sich so harmlos klingend "Fahrstuhl-Mannschaft" nennt, doch Moritz ist den "Zebras" dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - treu geblieben und legt nun wöchentlich in seiner Fan-Kolumne Zeugnis über sein blau-weißes Gefühlsleben ab.

Ich habe großen Respekt vor denen, die dem MSV erneut in Richtung „Lummerland“ gefolgt sind. Allerdings stelle ich mir jenseits von allen Treueschwüren und Vereinsbekenntnissen schon die Frage, ob eine solche Mannschaft ein solches Engagement überhaupt verdient hat. Vielleicht waren Fußball-Profis ja schon immer so, wie ein Großteil der Duisburger Protagonisten beim viel zitierten „Endspiel“ in Augsburg. Unmotiviert, lauffaul, ohne Herz und Leidenschaft. Vielleicht auch nicht. Ich kann es eines Mangels selbst gemachter Erfahrung einfach nicht einschätzen. Letzen Endes ist die Beantwortung dieser Frage aber auch nicht wichtig.

"Schlummerland-Truppe"

Ganz unabhängig von der Bestätigung oder der Verneinung der von mir aufgeworfenen Frage, hat sich bei mir nämlich die Erkenntnis durchgesetzt, dass man sich auch als Fan (s)eines Klubs nicht alles gefallen lassen muss. Nun mag sich der eine oder andere fragen, was die Konsequenz aus einem solchen denken ist. Zu Hause bleiben vielleicht? Ja genau, zu Hause bleiben. Bin ich denn dann überhaupt ein „echter“ Fan? Keine Ahnung, ich habe im Duden jedenfalls keine universal gültige Definition von dem gefunden, was ein „echter“ Fan ist. Fest steht indes, dass ich mich vor dem Fernseher wenigstens nicht ganz so sehr über den Auftritt der Weiß-Blauen „Schlummerland-Truppe“ geärgert habe.

Tag der Abrechnung

Man stelle sich einmal vor, wie groß der Ärger sein muss, wenn dem völlig uninspirierten Auftritt der eigenen Elf auch noch eine sechsstündige Bus- oder Autofahrt vorran gegangen ist.

Apropos Ärger: Walter Hellmich zieht sich zurück. Das ist das Ergebnis der Meidericher Jahreshauptversammlung. Um Missverständnissen vorzubeugen sei gesagt, dass ich den angestrebten Abgang des „Bosses“ alles andere als ärgerlich finde. Die Ergebnisse der mit Spannung erwarteten JHV finde ich - gelinde gesagt - allerdings wenig befriedigend. Der Tag der Abrechnung war nicht mehr als ein laues Lüftchen, der Präsident war wieder einmal auf alles vorbereitet.

Transparenz in Sachen Schulden? Fehlanzeige. Stattdessen waren, Presseberichten zur Folge, die entscheidenden Zahlen in den für die Interessenten zusammengestellten Unterlagen so klein geschrieben, dass man sie kaum erkennen konnte. Bleibt am Ende festzuhalten: In Duisburg war in den vergangenen Wochen also alles wie immer. Der Präsident kam, blieb und geht als Sieger und die Mannschaft verlor einmal mehr ein wichtiges Spiel. Große Sprünge sind derzeit eben wirklich anderen überlassen.

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