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Duisburger Auferstehung in Fürth

Der MSV-Fanblog: Duisburger Auferstehung
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Fast zwei Wochen sind seit dem Kick gegen RW Ahlen vergangen und noch nie ist mir eine Fußball-Pause so lange vorgekommen. Doch jetzt wartet Fürth.

Und beim Gedanken an die Franken fällt mir direkt der letzte Auftritt am Fürther Ronhof ein. Wie immer, wenn es in Fürth zur Sache ging, war auch die Partie vor fast genau einem Jahr (16. November 2008) hoch spektakulär. Ein solches Match wünsche ich mir auch am Sonntag, allerdings mit einem gänzlich anderen Ausgang.

Lazarett wird größer

Denn im Herbst des letzten Jahres siegten die Kleeblätter, nachdem die Zebras nach einer 3:1-Führung schon wie der sichere Sieger aussahen, noch mit 4:3. Wer für Meiderich im Süden der Republik auflaufen soll, weiß ich derzeit zwar nicht, steht aber hoffentlich auf einem anderen Blatt - im besten Fall auf dem des Trainers nämlich. So werden im Duisburger Zebrastall momentan beinahe täglich neue "Stellplätze" frei. Anders als einige Teams in Europa hat der MSV zwar bislang, was die viel beredete und noch öfter als wahre Seuche hochstilisierte Schweinegrippe angeht, im wahrsten Sinne des Wortes (noch kein) "Schwein gehabt". Doch die Verletztenliste ist dennoch lang.

Zebrastreifen weiß und blau - der MSV-Fanblog

Zugegeben recht spät im Alter von 14 Jahren stand Moritz das erste Mal auf den Treppen des Duisburger Wedaustadions. Die damalige Südgerade gefiel dem Jungen, der 1989 mit seiner Mutter und seinen zwei Geschwistern aus Stuttgart in den "Pott" gekommen war, nicht so recht. Zu kalt, zu nass und viel zu wenig los. Also wechselte Moritz das Terrain. In der legendären Duisburger Nordkurve war es zwar nicht trockener als auf dem alten Platz und selbstverständlich pfiff auch hier der Wind recht frisch, dafür war die Stimmung deutlich besser. Der MSV ist zwar längst zu dem geworden, was sich so harmlos klingend "Fahrstuhl-Mannschaft" nennt, doch Moritz ist den "Zebras" dennoch - oder vielleicht gerade deshalb - treu geblieben und legt nun wöchentlich in seiner Fan-Kolumne Zeugnis über sein blau-weißes Gefühlsleben ab

Neue Innenverteidigung als Chance?

Mit Bernd Korzynietz, Sören Larsen (beide Muskelfaserriss), Adam Bodzek (Bluterguss im Sprunggelenks-Knochen), Sandro Wagner (Kreuzbandriss), Mihai Tararache (Meniskuseinriss) sowie Björn Schlicke (Bluterguss in der Wade) fielen bis gestern gleich sechs Stammkräfte aus. Und jetzt hat es auch noch Frank Fahrenhorst erwischt. Im Training hat sich der Innenverteidiger das Knie verdreht, das Sportjahr 2009 scheint für den ehemaligen Bochumer wohl gelaufen zu sein. So muss am Wochenende eine komplett neue Innenverteidigung den Laden zusammenhalten - und das ausgerechnet bei den Kanonieren aus der fränkischen Provinz.

Schließlich haben Sami Allagui und Co. in der laufenden Spielzeit bereits 25 Mal "genetzt". Dem Gegenüber steht eine MSV-Defensive, die mit 20 Gegentoren die fünftschlechteste Defensive der Liga stellt. Doch vielleicht bekommt die neu zusammengestellte Elf des MSV die Sache ja wider erwarten ganz gut in den Griff. Verletzbar ist der Gegner nämlich genau dort, wo auch die Zebras immer wieder nicht so gut aussehen. Tatsächlich gehört die Spielvereinigung genau zu den Teams, die noch mehr Gegentore als der MSV schlucken mussten (23). Ein torreiches Spiel scheint also vorprogrammiert.

Erinnerungen an 1994

Das es aber eigentlich gar nicht so vieler selbst geschossener Tore bedarf um erfolgreich zu sein, sondern die Abwehr Meisterschaften gewinnt, ist nicht nur eine viel zitierte Floskel, sondern auch an der Westenderstraße eine bekannte Tatsache. Zeit also kurz einmal zurückzublicken. Insgesamt drei mal führte unser Klub die Tabelle der ersten Fußballbundesliga an. So auch im Februar 1994. Das Besondere: Der MSV wies damals mit 29:30-Toren eine negative Torbilanz auf. So möchte ich meinen Rückblick zwar nicht als Appell für einen gepflegten "Mauerfußball" verstanden wissen, ein wenig mehr Konstanz in der Defensive wäre aber dennoch von größter Wichtigkeit.

Denn nur dann wird unser Klub in der Zukunft wieder erfolgreichen Fußball spielen. Es muss ja nicht direkt der Gewinn der deutschen Fußballmeisterschaft sein. Fürs erste würde es ja reichen, wenn die Tribüne in naher Zukunft endlich einmal wieder ein bekanntes Duisburger Fußballlied intonieren könnte, in dem es unter anderem heißt: "Was haben wir für Zeiten erlebt, Duisburg wieder aufersteht..." .

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