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Gladbach und Elber gehen getrennte Wege

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Bundesligist Borussia Mönchengladbach und Stürmer Giovane Elber haben ihre Zusammenarbeit beendet. Die Trennung erfolgte laut "Fohlen"-Pressesprecher Markus Aretz in gegenseitigem Einvernehmen.

Stürmer Giovane Elber wird in Zukunft nicht mehr für Bundesligist Borussia Mönchengladbach auflaufen. Dies bestätigten die Westfalen 90 Mnuten vor Anpfiff der Bundesliga-Partie gegen den 1. FC Nürnberg (0:2). Das Arbeitsverhältnis mit dem brasilianischen Stürmer, der noch bis zum Sommer unter Vertrag stand, ist nach Angaben des Vereins in beiderseitigem Einvernehmen mit sofortiger Wirkung aufgelöst worden.

"Keine Basis" für weitere Zusammenarbeit

"Die Differenzen waren einfach zu groß. Es gab keine Basis mehr für eine Zusammenarbeit. Der Verein musste eine Entscheidung treffen. Es war klar, dass der Verein solche Äußerungen nicht tolerieren kann. Die Aussagen gegen den Trainer waren einfach zu massiv. Das hätte auch jeden anderen Spieler getroffen", erklärte Borussen-Manager Peter Pander nach dem Abpfiff der Partie gegen den , warum es zur bereits seit Tagen absehbaren Trennung gekommen ist.

Das Tischtuch zwischen den Mönchengladbacher Verantwortlichen und Elber war bereits seit vergangenen Donnerstag zerschnitten. Nach den öffentlich geäußerten Unmutsbekundungen und derber Kritik an Trainer Horst Köppel durch den besten ausländischen Bundesliga-Torschützen aller Zeiten hatte die Borussia den ehemaligen Bayern mit einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro belegt und zudem eine Abmahnung ausgesprochen. Pander hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine vorzeitige Trennung in Erwägung gezogen, die offiziell zum 31. Dezember vollzogen wird.

Elber kassiert nicht ab

"Es waren faire Gespräche und eine saubere Lösung. Elber kassiert keine millionenschwere Abfindung", berichtete Pander am Samstagabend. Elber, der aus nachvollziehbaren Gründen nicht im Stadion war, hatte in den vergangenen Tagen den Bogen überspannt. Der 33-Jährige, der im Januar dieses Jahres von Olympique Lyon zum fünfmaligen deutschen Meister gekommen und dort vom damaligen Coach Dick Advocaat als Hoffungsträger empfangen worden war, hatte den Frust über seine Nichtberücksichtigung wegen mangelnder Fitness für das Punktspiel bei Hertha BSC Berlin (2:2) am vergangenen Sonntag Luft gemacht. "Ich bin fit. Der Trainer soll die Wahrheit sagen. Mir hat er erklärt, dass es taktische Gründe waren. Sein Problem ist, dass er auf dem Platz nicht sieht, was passiert. Schlimm ist: Man hat eine Verletzung überstanden. Dann bekommt man einfach eine neue Verletzung eingeredet", war der 133-malige Bundesliga-Torschütze in einigen Boulevard-Blättern zitiert worden.

Elber verstieß damit zum wiederholten Male gegen den Verhaltenskodex bei der Borussia. "Vor der Saison wurde festgelegt, dass alles, was in der Öffentlichkeit gegen Spieler, Trainer und den Verein gesagt wird, Sanktionen zur Folge hat", sagte Pander. Trainer Horst Köppel war unter der Woche ebenfalls der Kragen geplatzt. "Jetzt reicht´s mir langsam. Er hat die letzten drei Sonderschichten nicht mitgemacht. Einmal kann er nicht sprinten, dann kann er nicht schießen. So macht es doch keinen Sinn", sagte Köppel und fügte an: "Ich habe die Nase voll."

Am Samstag legte der der Borussen-Coach noch einmal nach: "Ich habe nichts gegen Elber. Ich wäre als Trainer stolz, einen Elber in der Mannschaft zu haben, der in Form ist. Ich habe allerdings meine Zweifel, ob er jemals wieder die Fitness erreicht, um in der Bundesliga spielen zu können."

Vier Einsätze für die "Fohlen"

Elber kam aber aufgrund von Verletzungsproblemen als Folge eines Beinbruchs und wegen mangelnder Fitness bei der Borussia nur auf vier Einsätze mit einer Gesamtspielzeit von 50 Minuten ohne eigenen Torerfolg. Bereits Mitte Oktober hatte die Borussia-Führung den Brasilianer unmissverständlich aufgefordert, härter für sein Comeback zu arbeiten. Elber hatte dies damals schon als Affront gegen seine Person gedeutet.

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