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BVB: Saglik hat Blut geleckt

BVB:  Saglik hat Blut geleckt
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Youngster ins Fegefeuer! Genau nach diesem Motto verfuhr Mahir Saglik, der vor wenigen Wochen per einjähriger Ausleihe vom Zweitligisten LR Ahlen zu Borussia Dortmund stieß, nachdem er in der Rückrunde der Regionalliga Nord bereits auf der identischen Schiene für den SC Paderborn 07 15 Mal aufgelaufen war (sieben Tore).

Youngster ins Fegefeuer! Genau nach diesem Motto verfuhr Mahir Saglik, der vor wenigen Wochen per einjähriger Ausleihe vom Zweitligisten LR Ahlen zu Borussia Dortmund stieß, nachdem er in der Rückrunde der Regionalliga Nord bereits auf der identischen Schiene für den SC Paderborn 07 15 Mal aufgelaufen war (sieben Tore). Vorgesehen war der 21-Jährige eigentlich für die Amateurauswahl von Coach Uwe Neuhaus, mittlerweile kam der Türke aber schon im UI-Cup zum Einsatz - so schnell kann es gehen. "Ein sehr gutes Gefühl", nickt Saglik begeistert, der sich seinen Enthusiasmus auch vom Aus des BVB auf dem internationalen Parkett nicht trüben lassen muss, "irgendwie schon unbeschreiblich." Und mit kritischem Blick: "Mist, dass wir ausgeschieden sind, das nimmt ganz schön mit." Beirren lässt sich Saglik nicht, der bei seinem 45-minütigen Einsatz im Rückspiel gegen KRC Genk (1:2) einmal den Pfosten traf. "Das Team ist trotzdem auf einem guten Weg, das wird schon." Schon einmal stand Saglik mit dem BVB in Verbindung, nachdem er durch ein vorheriges Paderborner Kapitel mächtig auf sich aufmerksam machte (Saison 2002/2003: 26 Matches, 10 Tore). "Eigentlich konnte ich nicht unbedingt damit rechnen, oben eingesetzt zu werden", grübelt der Stürmer. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Saglik ballt die Faust: "Aber das nehme ich natürlich gerne an." Logisch, der Mann hat Blut geleckt, will sich aus der eingeschlagenen Spur nicht einfach so verdrängen lassen. In seine Emotionen gibt Saglik bereitwillig noch einen Einblick. "Umwerfend, ich durfte mit ins Traininglager fahren." Das war in Bad Waltersdorf in der österreichischen Steiermark. "Ich habe mich wohl ganz gut verkauft", springt Saglik von einem Bein auf das andere, "bemüht, richtig gut mit zu ziehen." Der Lohn kam, das Trainergespann Bert van Marwijk und "Co" Dick Voorn warf mehr als einen prüfenden Blick. Saglik: "Ich habe alles gegeben, zurzeit zahlt es sich aus." Tatsache: Ein Beispiel, wie es für einen Youngster funktionieren kann. Das Fazit des Single: "Mir macht es unheimlich Spaß, auch das Umfeld ist richtig in Ordnung." Wäre doch dieser verdammte UI-Cup nur nicht. Letztendlich muss sich Saglik als Youngster nicht einsam fühlen. Mit David Odonkor, Sahr Senesie, Markus Brzenska, Salvatore Gambino, Malte Metzelder gibt es weitere Talente-Optionen, die gezogen werden. "Es besteht doch die Möglichkeit, sich als junger Spieler zu zeigen", hat Saglik eindeutig analysiert. Keine Frage, dass der BVB gerade in seiner derzeitigen - gelinde gesagt - finanziell angespannten Situation, diese Jugend-Power gerne zur Kenntnis nimmt. "Klar", gibt Saglik ohne Berührungangst zu, "ich spekuliere natürlich jetzt darauf, vielleicht die eine oder andere Chance auch in der Bundesliga zu kriegen." Jeder Art von arroganter Abhebungs-Flugschau erklärt Saglik aber eine deutliche Absage: "Genau wie ich bei den Profis alles gebe, werde ich auch bei den Amateuren alles abrufen, wenn ich wieder dort hin gehe." Die Gefahr, bei der Truppe von Coach Uwe Neuhaus dann mit erhöhter Nasenspitze zu erscheinen, soll nicht bestehen. "Natürlich nicht, mir macht es auch dort unheimlich viel Spaß." Kein Wunder, Neuhaus holte den türkischen Dribbler, dieses Vertrauen will Saglik zurück zahlen. "Durch ihn habe ich doch die Möglichkeit überhaupt gekriegt, ich werde Gas geben." Saglik erinnert sich: "Der Trainer rief mich an, lange überlegt habe ich nicht. Das ging dann sehr zügig." Genau wie die "Durchreiche" von den Amateuren auf das internationale Parkett. Saglik betont beharrlich: "Ich haue mich voll rein, rufe alles ab, das wird auch irgendwann honoriert." Klar, der Ex-Paderborner macht keinen Hehl aus der Tatsache, er träumt den Profi-Traum. "Natürlich, das mache ich." Eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann brach Saglik in der Vergangenheit ab (O-Ton: "Leider habe ich das getan"), das kommt für die "Ausbildungs-Etappe" beim BVB nicht in Frage, auch irgenwelche Bosporus-Netto-Phantasien (1.türkische Liga), wie bei jedem jungen Türken, sollen nicht dazwischen kommen. Saglik: "Ich habe immer an meine Profi-Chance geglaubt, für mich zählt jetzt nur der BVB. Ich will mich beweisen."og

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