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Lotte-Fluch und Mörschel-Hammer! KFC verpasst Big-Points

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Im Nachholspiel des 33. Drittligaspieltags hatte der KFC Uerdingen am Maifeiertag die SG Dynamo Dresden zu Gast. Die favorisierten Gäste gewannen mit 2:0 (1:0). Der KFC steht weiter auf einem Abstiegsplatz. Die Analyse.

Ausgangslage: Abstiegskampf gegen Aufstiegsdruck. Der KFC Uerdingen wollte nach dem 2:0-Auswärtserfolg bei Türkgücü München mit einem Sieg die Abstiegsränge der 3. Liga verlassen. Dynamo Dresden gewann unter der Woche knapp mit 1:0 gegen den MSV Duisburg und hatte die Chance, mit einem Dreier Rang eins zurückzuerobern. Die Partie sollte für Stefan Reisinger die letzte als alleiniger KFC-Cheftrainer sein. Ab Montag wird der Ex-Profi von Jürgen Press an der Seitenlinie unterstützt, der die nötige Fußballlehrerlizenz besitzt. Mit Aushilfsstürmer Peter van Ooijen brachte Reisinger für den angeschlagenen Muhammed Kiprit (Bank) nur einen neuen Spieler im Vergleich zur Vorwoche.

Erinnerung an 1986: Vor 35 Jahren schaffte der KFC gegen Dresden im Viertelfinale des Europapokals der Pokalsieger das historische „Wunder von der Grotenburg“. Der damalige Krefelder Keeper Werner Vollack sprach am Rande des Spiels über die unvergesslichen Erlebnisse von damals. Auch ein angebrachtes Banner ("Egal, was passiert. Wir stehen hinter euch") erinnerte an die glorreichen Zeiten. Die Fans demonstrierten einmal mehr ihren Rückhalt in der schwierigen Situation, in der sich ihr Verein seit Monaten befindet.

KFC ohne Chance: Der Zweitliga-Absteiger aus Dresden lief aus einer Dreierkette heraus früh intensiv an. Wirklich Biss kam auf beiden Seiten im ersten Durchgang aber nichts ins Spiel, das in den ersten 45 Minuten größtenteils von Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt war. Die Gäste kamen zwar drei Mal zum Abschluss, gefährlich wurde es vor den Toren von Hidde Jurjus und Kevin Broll allerdings selten. Panagiotis Vlachodimos vergab nach knapp einer halben Stunde aus gut elf Metern noch die beste Chance. Der Deutsch-Grieche ist einer der Gewinner des Trainerwechsels und traf quasi mit dem Pausenpfiff aus spitzem Winkel zur 1:0-Pausenführung. Uerdingen fehlte insgesamt der letzte Zug nach vorne.

Ex-Uerdinger traumhaft: Nach dem Seitenwechsel brachte Reisinger mit Kiprit für Patrick Göbel mehr offensive Qualität. Alexander Schmidt wechselte Ex-KFC-Akteur Heinz Mörschel ein, der nach einer halben Saison beim KFC im Januar in Dresden unterschrieb. Das Geschehen auf dem Grün hingegen gestaltete sich ähnlich ereignisarm wie in der ersten Halbzeit. Bis zur 69. Minute, als KFC-Kapitän Assani Lukimya den Ball an die Latte köpfte. Ein Lebenszeichen. Wenig später sorgte ausgerechnet Mörschel für die Entscheidung. Der 23-Jährige versenkte einen direkten Freistoß aus etwas mehr als 16 Metern mit viel Gefühl im oberen rechten Eck (74.). Der Jubel hielt sich gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber in Grenzen. Uerdingen war geschlagen. Edvinas Girdvainis flog in der Nachspielzeit noch mit Gelb-Rot vom Platz.

Ausblick: Auch die neuen blau-roten Sitze mit KFC-Schriftzug haben nicht geholfen. Im siebten Heimspiel im Stadion am Lotter Kreuz blieben die Krefelder, die nach der Niederlage mit 36 Zählern weiter einen Punkt vom rettenden Ufer entfernt sind, sieglos. Die Tabelle wurde nach der coronabedingten Schieflage nun wieder geradegerückt. Für den KFC geht es am Mittwoch in der Englischen Woche gegen den FC Viktoria Köln weiter. Dann besteht die nächste Chance, den Lotte-Fluch zu besiegen und einen wichtigen Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt zu landen.

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