Drei Tage nach dem ernüchternden 1:2 gegen Eintracht Frankfurt, das Borussia Dortmund wohl die Qualifikation für die Champions League gekostet hat, will der Fußball-Bundesligist eine Reaktion zeigen. "Ich möchte, dass wir als Mannschaft anders auf dem Platz stehen, mit einer anderen Körpersprache", sagte Sportdirektor Michael Zorc vor dem Viertefinal-Hinspiel in der Königsklasse bei Manchester City bei DAZN. "Wir versuchen, heute das bestmögliche Ergebnis zu erzielen."
Das ist leichter gesagt, als getan. Die Engländer sind derzeit wohl die stärkste Mannschaft Europas. Trotzdem muss sich der BVB nach dem behäbigen Auftritt gegen Frankfurt steigern. "Aki Watzke hat gestern die Gelegenheit genutzt, mit der Mannschaft gesprochen und ist die Kritik deutlich los geworden", berichtete Lizenzspielerchef Sebastian Kehl bei Sky.
BVB: Kritik auch an Marco Reus
Es war ja nicht nur das Ergebnis gegen die Eintracht, das auf die Stimmung drückte. Es ging auch um die Körpersprache. Kapitän Marco Reus etwa wurde ausgewechselt, er ging sichtlich verärgert vom Feld. „Dass die Aktion am Samstag nicht sonderlich glücklich war, ist klar. Wir haben darüber gesprochen und gucken jetzt nach vorne", sagte Kehl.
Und dann wäre da noch das Thema Erling Haaland. Berater Mino Raiola und Haalands Vater waren in der vergangenen Woche durch Europa gejettet, um mögliche Wechseloptionen für den Sommer auszuloten. Nichtsdestotrotz glaubt Zorc, dass Haaland "sehr fokussiert und motiviert" sei. "Natürlich ist das ein riesiges Medienthema, was ich auch verstehen kann, weil er einer der begehrtesten Stürmer der Welt ist", so Zorc. Die BVB-Bosse hätten den beiden "eine klare Botschaft" mit auf den Weg gegeben. Im Sommer hat der 20-Jährige ja keine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag.
Ein Abwerben würde entsprechend teuer werden. Trotzdem: "Natürlich gefällt mir das nicht, aber ich kann weder Vater noch Berater verbieten, sich ein Flugzeug zu nehmen. Wir planen weiter mit Erling, unabhängig davon, wo wir landen werden."
Das werden aller Voraussicht nach nicht die Champions-League-Ränge werden. Als Tabellenfünfter liegt der BVB derzeit auf einem Europa-League-Platz.