RL West

BVB U23: Spieler jubeln nach Zittersieg: „Spitzenreiter, Spitzenreiter!“

Die U23 des BVB hat zwar gegen den Abstiegskandidaten SV Lippstadt verdient mit 2:0 gewonnen und somit auch den Vier-Punkte-Vorsprung auf Rot-Weiss Essen verteidigt. Aber das hätte für den Spitzenreiter der Regionalliga West auch ins Auge gehen können. Und so war bestimmt auch eine gehörige Portion Erleichterung dabei, als die Spieler nach dem Abpfiff den obligatorischen Kreis bildeten und laut „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ riefen.

Denn erst wenige Sekunden vor dem Schluss erlöste der eingewechselte Kolbeinn Finnsson die Dortmunder. Auch BVB-Trainer Enrico Maaßen war erleichtert: „Wir wussten, dass es nach diesem intensiven Spiel in Essen, auch durch das, was du dort mental leisten musst, eine knifflige Aufgabe wird. Es ging darum, das Spiel zu gewinnen und es optimaler Weise auch schnell zu entschieden. Das erste ist und gelungen, das zweite nicht“, fasste er seinen Gemütszustand zusammen.

"Nach so einem Kraftakt in Essen war das von vornherein klar, dass es eine schwierige Aufgabe wird"

Dabei hatte sein Team sehr gut angefangen und folgerichtig durch das erste Saisontor von Lennard Meloney das 1:0 erzielt (13.). Davor und danach wurden weitere beste Chancen ausgelassen. Nach einer halben Stunde war es dann aber vorbei mit der Dortmunder Überlegenheit. Lippstadt spielte dann auf Augenhöhe, ohne jedoch zu eigenen Chancen zu kommen. Als jedoch Simon Schubert nach nach einer Gelb-Roten-Karte wegen Meckerns vom Platz musste, schien das Spiel gelaufen. Aber nun schwamm der BVB. „Es war, wie es so oft ist: eine Mannschaft, die in Unterzahl spielt, kriegt Oberwasser. Das ist einfach schwer zu erklären“ meinte Maaßen. „Ich glaube, dass die Jungs jetzt zwei Spiele alles raus gehauen haben und dass wir glücklich sein können, dass wir jetzt zumindest drei Tage frei haben, bevor wir das nächste Mal spielen. Nach so einem Kraftakt in Essen war von vornherein klar, dass es eine schwierige Aufgabe wird, wenn du nicht sofort zwei oder drei Tore schießt.“

Es sei nicht so, dass seine Mannschaft Angst gehabt hätte - wie etwa beim Unentschieden in Ahlen, als man gegen einen Abstiegskandidaten wertvolle Zähler im Meisterrennen hat liegen lassen. Und dennoch wäre es fast so gekommen: „Dann war eben noch diese eine Kopfballchance für den Gegner da beim Stand von 1:0“, nickte Maaßen. Frank Steringer traf aber den Ball nicht richtig. Kurz darauf machte Kolbeinn Finnsson alles klar. „Es ist super schwierig. Jedes einzelne Spiel musst du top konzentriert angehen“ sagte Maaßen zum Aufstiegsrennen. „Ich gucke einfach von Spiel zu Spiel, noch nicht mal von Woche zu Woche.“